Leichnam des Autors Pablo Neruda wird exhumiert

Zur Klärung der rätselhaften Todesumstände werden die Überreste des Schriftstellers vierzig Jahre nach seinem Tod untersucht.

Die Überreste des chilenischen Poeten und Literaturnobelpreisträgers Pablo Neruda sollen zur Klärung der Todesumstände exhumiert werden. Dies bestätigte der Richter Mario Carroza am Montag, wie der chilenische Rundfunksender Bio-Bio berichtete.

Mit der Ausgrabung gehen die Ermittler dem Hinweis nach, Neruda könnte in einem Krankenhaus vergiftet worden sein. Er starb am 23. September 1973 nur wenige Tage nach dem Militärputsch, mit dem General Augusto Pinochet die Regierung des Sozialisten Salvador Allende stürzte. Neruda (1904 geboren) war ein Unterstützer Allendes. Bisher galt Prostatakrebs als Todesursache des Schriftstellers.

Die Ausgrabungen sollen in den ersten zwei Aprilwochen vorgenommen werden. Neruda ist in seinem langjährigen Wohnort Isla Negra an der Pazifik-Küste begraben, rund hundert Kilometer westlich der Hauptstadt Santiago.

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