Künstlerhaus: Proteste gegen die Zerstörung des Glasdachs

Künstlerhaus: die Abtragung des Glasdachs ist im Gange
Die Demontage ist bereits voll im Gang, die Kritiker lassen sich den Mund nicht verbieten.

Hans Peter Haselsteiner finanziert, wie berichtet, die Sanierung und den Ausbau des Künstlerhauses am Karlsplatz. Doch die Vision, "den größten Oberlichtsaal Österreichs wiederherzustellen", wird nicht Realität: Zu Pfingsten wurde mit der Demontage des Glasddachs über dem sogenannten Plastikersaal begonnen. An dessen Stelle sollen Büros und ein multifunktional nutzbarer Veranstaltungssaal errichtet werden. Peter Zawrel, der Geschäftsführer des Künstlerhauses, betont, dass der Abriss vom Bundesdenkmalamt abgesegnet sei.

Das Projekt wurde von mehreren Künstlerhaus-Mitgliedern – zunächst intern – stark kritisiert. Präsident Michael Pilz ließ die Gruppe ausschließen. Doch die "ehemaligen Mitglieder" lassen sich nicht den Mund verbieten: Aus "Protest gegen die Zerstörung des Wiener Künstlerhauses" geben die Ex-Präsidenten Manfred Nehrer und Joachim-Lothar Gartner zusammen mit Ona B., Dimitris Manikas, Walter Kölbl, Ulrike Truger , Ute Bauer-Wassmann und anderen am 14. Juni eine Pressekonferenz.

Solidarisch mit der Gruppe der Ausgeschlossenen erklärt sich Peter Bogner, der Leiter der Friedrich-Kiesler-Stiftung. Er war von 2002 bis 2012 Geschäftsführer des Künstlerhauses: "Ich finde das eine unverschämte Sache. Das Haus ist verloren."

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