"Natürlich würde ich gerne mal die Böse spielen"

Kristina Sprenger geht Harald Krassnitzer bei den Ermittlungen zur Hand.
In "Die Kunst des Krieges" (20.15 Uhr, ORF2) wird das bewährte Ermittlerduo von Kristina Sprenger unterstützt.

Täglich erreichen einen neue Nachrichten von Menschen, die vor Not, Krieg und Terror flüchten. Immer wieder ist dabei von skrupellosen Schlepperbanden die Rede, die eine bessere Welt versprechen, aber Elend liefern. Denn kaum haben die Flüchtlinge es über die Grenze geschafft, werden sie ihrem Schicksal überlassen. Oder über Umwege bei Bordellbetreibern abgeliefert – und der Kreislauf des organisierten Verbrechens nimmt seinen Lauf. Um solche kriminellen Machenschaften geht es im neuen Austro-"Tatort" "Die Kunst des Krieges" (20,15 Uhr, ORF2).

Für Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) ist es der vierzehnte gemeinsame Fall – diesmal unter der Regie von Thomas Roth, der auch das Drehbuch geschrieben hat. Zur Hilfe geht dem Ermittlerduo diesmal Kristina Sprenger, die 2014 den Dienst als "SOKO-Kitzbühel"-Kommissarin quittierte, da sie nicht als Karin Kofler in Pension gehen wollte, wie sie im KURIER-Gespräch sagt.

Die 40-Jährige übernimmt die Rolle von Daniela Vopelka, Ansprechpartnerin in Asyl- und Flüchtlingsfragen. "Die Daniela Vopelka ist mit ihrem Bleistiftrock und Stöckelschuhen eine ganz andere Figur als die eher burschikos wirkende Karin Kofler aus ,SOKO Kitzbühel‘. Sie ist eine strenge, korrekte Persönlichkeit, die man vielleicht erst auf den dritten Blick mag. Ich befürchte, ich nerve Fellner und Eisner am Anfang ein bisschen. Aber sie merken bald, dass ich lösungsorientiert bin", sagt Kristina Sprenger im Interview.

Traiskirchen

Für ihre Rolle als ranghöchste Beamtin in Asylfragen hat sich die Schauspielerin im Vorfeld Tipps geholt: "Ich hab mich bei einigen Menschen, die im Flüchtlings- und Asylbereich tätig sind, informiert und mir Ratschläge geholt.

Gedreht wurde die "Die Kunst des Krieges" von März bis Mai vergangenen Jahres. Zu diesem Zeitpunkt war die Anzahl der in Österreich um Asyl ansuchenden Flüchtlinge bereits beträchtlich. "Wir haben auch in Traiskirchen vor dem Flüchtlingslager gedreht. Man kennt die Bilder zwar aus den Medien, aber wenn man das live zu sehen bekommt, ist das noch einmal etwas ganz anderes. Das geht einem sehr nahe."

Nach dem Einsatz im "Tatort" wird Kristina Sprenger auch bald im Landkrimi "Endabrechnung" zu sehen sein. Darin spielt sie die Kommissariatsleiterin Thaler – und steht erneut auf der richtigen Seite des Gesetzes.

Sind Sie in der Rolle als "Good Cop" gefangen? "Natürlich würde ich gerne mal die Böse spielen. Aber das braucht Zeit. Man muss sich von einem Image ja erst einmal wegarbeiten."

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