„Kabarett darf nicht nur lustig sein, es muss auch tiefer gehen“

Christof Spörk "Edelschrott"
"Edelschrott" heißt das zweite Solo von Christof Spörk.

Seine Sprache ist die Musik. Und das Wort. Außerdem liebt Christof Spörk Wien. Aus der Hotelperspektive. Denn der Steirer, für sein Solodebut "Lieder der Berge" vor zwei Jahren mit dem Österreichischen Kabarettpreis ausgezeichnet, lebt mit seiner Familie jetzt wieder „ruhiger und billiger“ auf dem Land. Dort genießt es der 40-Jährige, mehr „Holz zu hacken“ als im Internet zu surfen. Geblieben ist ihm der „innere Drang, Menschen zu unterhalten“. Sein Credo: „Kabarett darf nicht nur lustig sein, es muss auch tiefer gehen.“ Sonst wär’s ja auch Comedy.

"Edelschrott" heißt ein weststeirisches Bergdorf und Spörks neues Solo (Premiere ist am 19. Februar im Niedermair). In das hat der promovierte Politologe auch politische Themen und bissig-ironische Lieder gepackt: „Es geht um die ganz großen Themen der Weltpolitik, beginnend vor 7000 Jahren.“

Was wäre passiert, hätte ein Österreicher einst Amerika entdeckt? 521 Jahre Austroamerika! Große Thaya statt Rio Grande? Wäre Adolf Hitler doch Plakatmaler geworden? Spörk erklärt in seiner Analyse zur Zeit nonchalant, warum wir Europäer demnächst einen chinesischen Statthalter bekommen müssen und singt eine Hymne an das Burgenland.

Außerdem wird die "Rampensau aus Berufung", so seine Selbstdefinition, zum Flamenco-Sänger mit steirischem Migrationshintergrund. Denn auch wenn die „Global Kryner“ heuer nach zehn Jahren auf Abschiedstournee gehen: Hochmusikalisch geht’s bei Spörk immer zu.

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