Jazz-Legende Sam Rivers gestorben

Jazz-Legende Sam Rivers gestorben
Der US-amerikanische Saxophonist spielte mit zahlreichen Jazz-Größen wie Billie Holiday und Miles Davis.

Der US-Jazz-Saxophonist Sam Rivers ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Rivers sei in Orlando im Bundesstaat Florida einer Lungenentzündung erlegen, sagte seine Tochter und Managerin Monique Rivers William am Montag der Zeitung "Orlando Sentinel". Ihr Vater sei in ihren Augen sein ganzes Leben in Ferien gewesen und er habe jede Minute seiner Arbeit genossen, sagte seine Tochter. Das Wort Ruhestand sei nicht Teil seines Vokabulars gewesen.

Rivers wurde in Oklahoma in einer Familie von Musikern geboren, kam in den 1950er Jahren zum Bebop und gehörte bald zu den Größen des Free Jazz in den USA. Der Saxophonist trat zusammen mit Jazz-Legenden wie Billie Holiday und Miles Davis auf, bei dessen Live-Album "Miles in Tokyo" er 1964 mitspielte. Auf dem Plattenlabel Blue Note brachte er anschließend mehrere eigene Alben heraus, wobei er unter anderem mit dem Bassisten Dave Holland und dem Schlagzeuger Tony Williams spielte.

 

In den 1970er Jahren eröffnete er mit seiner Frau Bea in ihrem Loft in New York das Studio Rivbea, das über Jahre zum Treffpunkt für Jazz-Musiker und Fans der Avantgarde-Szene wurde. In den 1980er Jahren spielte er lange mit Dizzy Gillespies United Nations Band, bevor er sich in Orlando niederließ, wo er eine eigene Formation gründete.

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