Italienischer Regisseur Damiano Damiani gestorben

Das Archivbild zeigt den italienischen Regisseur Damiano Damiani am 4. Mai 1987 bei einer Pressekonferenz in Wien. Dem deutschen Publikum ist sein Anfang der 80er Jahre entstandener mehrteiliger Thriller "Allein gegen die Mafia" bis heute unvergessen. Am Dienstag (23. Juli) wird der mutige Filmemacher 80 Jahre alt. dpa (zu dpa-Korr "Mit Polit-Kino 'allein gegen die Mafia': Damiano Damiani wird 80" vom 17.07.2002)
Mit der Serie "Allein gegen die Mafia" wurde er international bekannt. Damiani starb 90-jährig.

Der italienische Regisseur Damiano Damiani ist am Donnerstagabend im Alter von 90 Jahren in seiner Wohnung in Rom gestorben. Dies bestätigte seine Tochter Sibilla gegenüber italienischen Medien. Der aus Pordenone in Friaul stammende Regisseur verdankt seinen internationalen Erfolg unter anderem der Serie "Allein gegen die Mafia" mit dem Schauspieler Michele Placido in der Hauptrolle.

Damiani studierte an der Mailänder Kunstschule. Er betätigte sich politisch und zeichnete Comics, Werbeplakate und Poster. Es folgten erste Mitarbeiten an Dokumentarfilmen. 1953 ging er nach Rom und lernte dort Cesare Zavattini kennen, der Damiani mit dem filmischen Neorealismus bekannt machte. Bevor er als Regisseur selbstständig gearbeitet hatte, war er auch als Co-Autor für mehrere Filme tätig.

Politik und Mafia

Damianis Filme handeln oft von der Verflechtung von Politik und Mafia. Daneben drehte er auch Actionfilme. Als Vorlage seiner Filme benutzte er auch Romane bekannter Autoren wie Alberto Moravia. Für das Fernsehen drehte er u.a. die Serie "Allein gegen die Mafia".

Seine größten Erfolge feierte Damiani Ende der 60er-er und Anfang der 70er-Jahre mit den Mafiafilmen "Der Tag der Eule", "Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert", "Verfahren eingestellt - vergessen Sie's" und "Warum musste Staatsanwalt Traini sterben", immer mit Franco Nero in der Hauptrolle. "Der Clan, der seine Feinde lebendig einmauert" war nicht nur in seinem Ursprungsland sehr erfolgreich, sondern fand auch breite internationale Beachtung.

Kommentare