Insgesamt mehr Kinobesucher für EU-Produktionen, aber nicht in Österreich

Insgesamt mehr Kinobesucher für EU-Produktionen, aber nicht in Österreich
Insgesamt wurden 911 Millionen Tickets verkauft. Vor allem Frankreich ist wieder stark.

Die Zahl der Kinobesucher in der Europäischen Union (EU) ist im Vorjahr erstmals seit 2011 wieder leicht gestiegen. Nach vorläufigen Zahlen gehe man von einem Plus von 0,6 Prozent oder 5,4 Mio. auf 911 Mio. verkaufte Kinokarten aus, teilte am Dienstag die in Straßburg ansässige Europäische Audiovisuelle Informationsstelle mit.

Der Anstieg sei im wesentlichen der starken Entwicklung in Frankreich (plus 7,7 Prozent), sowie einer Trendumkehr in Spanien (plus 13,6 Prozent) zu verdanken. Auch in Ländern wie Polen (plus 11,2 Prozent) oder der Slowakei (plus 10,8 Prozent) stieg die Zahl der verkauften Kinotickets.

Aber Österreich im Abwärtstrend

Im Gegenzug gab es aber weiterhin in 22 von 27 EU-Staaten, für die vorläufige Zahlen vorliegen, Rückgänge zu beklagen. Zu den Ländern mit Abwärtstrend gehörte auch Österreich, wo ein Minus von 5,8 Prozent auf 14,2 Millionen Kinogänger ermittelt wurde. Den stärksten Rückgang mussten die Kinomärkte in Deutschland und Italien (je minus 6,1 Prozent) sowie Großbritannien (minus 4,9 Prozent) verkraften. Außerhalb der EU konnte Russland trotz eines Minus von 1 Prozent auf 175 Mio. verkaufte Tickets seine Position als zweitgrößter Kinomarkt hinter Frankreich behaupten. Und die Türkei kam mit 61,4 Mio. Eintrittskarten auf einen Rekordwert - mit einem Plus von satten 22 Prozent gegenüber 2013.

Auch der Marktanteil heimischer Produktionen ist über die Länder hinweg sehr ungleich verteilt. In 16 EU-Ländern stieg dieser, in acht sank er. Beim Spitzenreiter Frankreich konnten die nationalen Filme die höchsten Besucherzahlen der letzten 30 Jahre erzielen und einen Marktanteil von 44 Prozent (gegenüber 33,8 Prozent im Jahr 2013) sichern.

Nur 4,6 Prozent der Kinobesucher gehen in heimische Produktionen

Auf über ein Viertel des Gesamtmarktes kamen die heimischen Produktionen überdies in Italien (27,8 Prozent), Finnland (27,5 Prozent), Polen (27,1 Prozent), Dänemark (27,3 Prozent), Deutschland (26,7 Prozent), Großbritannien (26 Prozent), Spanien (25,5 Prozent) sowie Schweden (25,1 Prozent). In Österreich lag man hingegen bei nur 4,6 Prozent - allerdings mit einem Plus von 0,6 Prozentpunkten. Außerhalb der EU setzte sich die Türkei klar an die Spitze, die ihren nationalen Marktanteil abermals von 58 auf 59 Prozent steigern konnte.

156.513 Besucher wollten 2014 "Das finstere Tal" sehen. Damit ist der Alpenwestern von Andreas Prochaska der erfolgreichste österreichische Film des vergangenen Jahres an den heimischen Kinokassen - und rangiert nur knapp hinter Blockbustern wie "Interstellar" (180.000) oder "Guardians of the Galaxy" (192.000). - Die Top 5 - finden Sie hier.

Gegen den Spitzenreiter in der Jahreswertung hatte aber auch "Das Finstere Tal", der von Österreich auch ins Oscar-Rennen geschickt wurde, keine Chance. Mit mehr als 500.000 Besuchern führt hier der Animationsfilm "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" von Disney.

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Bei den internationalen Produktionen führt aktuell der Animationsfilm "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" von Disney mit knapp über 500.000 Besuchern vor dem französischen Überraschungshit "Monsieur Claude und seine Töchter" (bereits über 400.000 Besucher).

Bis zum Ende des Jahres kann sich zumindest die internationale Bilanz noch ändern: Die Spätstarter "Die Tribute von Panem: Mockingjay - Teil 1" und "Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere" befinden sich derzeit auf Überholspur. Während der vorletzte Teil der "Panem"-Reihe derzeit bei 355.000 Besuchern hält, kam der letzte "Hobbit"-Teil in seiner ersten Woche schon auf mehr als 200.000 Besucher.

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