Impfen und masturbieren auf oe24.at: Artikel in Kritik

Impfen und masturbieren auf oe24.at: Artikel in Kritik
Laut Informationen des Standard sind wegen des Artikels bereits zwei Beschwerden beim Presserat eingegangen.

Ein Artikel mit dem Titel "Geimpfte Kinder fangen an zu masturbieren", der vor wenigen Tagen auf oe24.at veröffentlicht wurde, steht heftig in der Kritik. In diesem kommt eine Schweizer Heilpraktikerin zu Wort, die Eltern davor warnt, ihre Kinder impfen zu lassen. Sie will nämlich erkannt haben, dass Kinder nach Impfungen anfangen zu masturbieren und danach mit heftigen Nebenwirkungen wie einem Hirntumor oder Stottern leben müssen.

Auf eine Einordnung dieser Aussagen wurde von oe24.at verzichtet. Im Gegensatz zu Schweizer Medien, die den Artikel ursprünglich veröffentlich haben.

Über den Artikel auf oe24.at wurde unter anderem von dem deutschen Watchblog bildblog.de kritisch berichtet, kobuk.at postete diesen mit den Worten: "Das ist selbst für Fellner ein neuer Tiefpunkt."

Artikel offline genommen

Mittlerweile wurde der Artikel auf oe24.at offline genommen. Zum Standard sagte oe24.at-Chef Niki Fellner, dass die Kritik daran berechtigt gewesen sei. Man wolle in Zukunft bei Artikeln, die sich mit der heiklen Thematik des Impfens befassen, künftig größere Sorgfalt an den Tag legen. Laut Standard-Information sind zu dem Artikel zwei Beschwerden beim Presserat eingegangen, die am Dienstag dem Senat 2 des Presserats vorgelegt werden.

Danach werde entschieden, ob ein Verfahren eingeleitet wird. Die Zeitung Österreich, dessen zugehöriger Onlineauftritt oe24.at ist, war bislang kein Mitglied des Presserates. Österreich wolle aber ab März teilnehmen und den Ehrenkodex der österreichischen Presse anerkennen. Das gelte vorerst aber nur für die Printzeitung.

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