Mit Spitals-Lärm zu morbiden Texten

Hurts-Sänger Theo Hutchcraft singt über Sex und den Tod.
Hurts stellen am Sonntag im Wiener Gasometer ihre jüngste CD "Exile" live vor.

Wie ist das möglich?“ Hurts-Sänger Theo Hutchcraft kann nicht verstehen, wie es einer seiner Songs nach Tansania geschafft hat. Kurz vorm Interview mit dem KURIER ist im Internet ein Clip aufgetaucht, in dem Kinder in Tansania „Stay“ singen.

„Es war schon verwunderlich, dass man in Österreich, Deutschland, und später in Japan und China so auf unsere Musik angesprungen ist. Aber Tansania ... das ist verblüffend“, sagt er. Auch wenn der Durchbruch von Hutchraft und seinem Duo-Partner Adam Anderson mit Hits wie „Wonderful Life“ und „Illuminated“ jetzt schon drei Jahre her ist und die beiden im Frühjahr mit „Exile“ ihr zweites Album veröffentlicht haben– dass sie so erfolgreich sind, ist den beiden immer noch ein Mysterium.

Industrial

Jetzt kommen Hurts wieder nach Österreich – zurück in ein Land, das den dramatischen Elektropop-Sound und die markanten Melodien der Briten von Anfang an geliebt hat: Am 17. November treten sie im Wiener Gasometer auf. Allerdings mit einem etwas kantigeren Sound als zu Beginn der Karriere. Denn mit „Exile“ hat das Duo Anleihen bei Industrial-Pionier Trent Reznor und seiner Band Nine Inch Nails genommen: „Wie Reznor bei der CD ,Downward Spiral‘ Geräusche verwendet hat, dass sie nicht für sich stehen, sondern nur eine unglaublich dichte Atmosphäre schaffen, ist fantastisch. Das wollten wir jetzt auch machen.“

Auch wenn ihnen das musikalisch so gelungen ist, dass der neue Sound etwas kantiger und härter, aber immer wiedererkennbar ist, auf die Texte hatte das drastische Auswirkungen. Weil Soundtüftler Anderson Geräusche von Autounfällen und Lärm aus einem alten Spital in die Songs eingebaut hat, hatte Autor Hutchcraft beim Texten nur morbide Assoziationen: „Im Prinzip geht es nur um den Tod. Und um Sex – genauso um romantischen wie obsessiven Sex!“

Info: Hurts treten am 17. 11. im Wiener Gasometer auf.

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