Hubert von Goisern will nicht für FPÖ gespielt werden

Hubert von Goisern bei einem Interview im März 2015
Er bittet die John Otti Band um Verzicht auf seine Songs und kritisiert die "fremdenfeindlichen Ansichten Hoferscher Politik".

Hubert von Goisern hat die FPÖ und ihre Hauskapelle John Otti Band aufgefordert, auf seine Lieder bei Wahlveranstaltungen Norbert Hofers zu verzichten. In einem offenen Brief an das FPÖ-Wahlkampfteam und die Band kritisiert der oberösterreichische Musiker ("Heast as nit") "die fremdenfeindlichen Ansichten Hoferscher Politik" und bittet, von der weiteren Verwendung seiner Musik Abstand zu nehmen.

Hubert von Goisern unterstützt Hofers Konkurrenten Alexander Van der Bellen und hatte bereits nach dessen (vom Verfassungsgericht schließlich aufgehobenen) Wahlsieg am 22. Mai von einem "wunderbaren Tag für Österreich" gesprochen.

Vor Wahltag kein Event mit John Otti Band mehr

Nun bekräftigt der Musiker seine Ablehnung Hofers: "Ich stehe für eine offene, tolerante und solidarische Gesellschaft, für den Abbau der Ängste vor dem Fremden und Neuen und nicht für das Schüren derselben." Das reaktionäre Denken und die aufwieglerische Sprache der "blauen Wortführer" lehne er ab.

Aus dem Management Hubert von Goiserns hieß es, die John Otti Band habe im Wahlkampf das Lied "Brenna tuat's guat" gespielt. Untersagen könne der Musiker die Verwendung seiner Songs aber nicht. Dennoch dürfte sein Wunsch zumindest für diesen Wahlkampf erfüllt werden. "Wir haben keine Veranstaltung mehr, bei der die John Otti Band spielt", sagte Hofers Sprecher auf APA-Anfrage.

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