Kein Klingonisch für "Star Trek"-Fans

Kein Klingonisch für "Star Trek"-Fans
Ärger im "Star Trek"-Universum: Zwei Filmstudios verklagen die Macher eines Fan-Filmes.

Insgesamt eine Million Dollar haben "Star Trek"-Fans in den USA gesammelt, um einen eigenen Fan-Film mit dem Titel "Axanar" zu produzieren. Das ist nichts gegen die 190 Millionen Dollar, die 2013 die Produktion von "Star Trek: Into Darkness" gekostet hat. In einem ähnlichen Verhältnis dürfte sich auch die Produktionsqualität des Films zeigen. Dennoch haben zwei Filmstudios - Paramount Pictures und CBS Studios - in Hollywood ein Problem damit. Um die Verletzung von Markenrechten soll es gehen, berichten Entertainment Weekly und spiegel.de. In der Klage wehren sich die Studios unter anderem gegen

  • das Wort "Axanar"; es sei zum ersten Mal in einer "Star Trek"-Folge von 1967 aufgetaucht
  • die Verwendung von Ausdrücken Phaser, Beamen und Warp-Antrieb
  • die Verwendung von typischen Kostümen, wie etwa die spitzen Ohren bei Vulkaniern (z.B. Mr. Spock)
  • den Gebrauch von Klingonisch; da diese Sprache bereits im ersten "Star Trek"-Film von 1979 gesprochen wurde

Der Rechtsstreit zwischen den Machern des "Liebesbriefs an die 'Star Trek'-Welt", wie Produzent Alec Peters den Film bezeichnet, begann bereits im Dezember 2015, als die Filmstudios "unzählige" entsprechende Vergehen der "Axanar"-Macher beklagten. Diese wiederum forderten konkrete Beispiele. Entertainment Weekly nannte die Auflistung "die detaillierteste 'Star Trek'-Enzyklopädie der Geschichte".

Übertriebene Reaktion?

Die meisten Kritiker sind der Meinung, die Filmstudios sollten entspannter reagieren und die Fans gewähren lassen. Natürlich sei die Klage aus geschäftlicher Sicht gut, aber aus PR-Sicht furchtbar, sagte zum Beispiel Adam Feuerberg, der einen "Star Trek"-Podcast betreibt. Ebenfalls meldete sich mit Justin Lin, Regisseur von "Star Trek Beyond" - dem neusten Teil der Saga -, ein prominenter Unterstützer via Twitter.

Die Macher von "Axanar" wollen sich nicht unterkriegen lassen und juristisch weiterkämpfen. Ob am Ende des Rechtsstreit von dem ein Millionen Budget noch etwas übrig bleibt?

"Star Wars"-Fanfilm

Wie erfolgreich ein Fanfilm sein kann, zeigt im Moment gerade ein "Star Wars"-Fanfilm aus Deutschland. Mit "Darth Maul: Apprentice" erreichte Shawn Bu, ein 29-jähriger Filmstudent aus Aachen, bisher über 6 Millionen Menschen auf YouTube - innerhalb von zehn Tagen.

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