"Hildegart oder: Projekt Superwoman": Tödliche Mutterliebe

Eine Mutter (li.) möchte ihre Tochter in Superwoman verwandeln
Ungewöhnliches Porträt einer Mutter-Tochter-Beziehung.

Mit acht Monaten kann das Kind sprechen, mit drei Jahren lesen und schreiben, im Alter von zehn spricht es vier Sprachen perfekt. Das Kind soll Superwoman werden, heißt Hildegart,wurde 1914 in Madrid geboren und ist das irrwitzige Ehrgeizprojekt ihrer Männer hassenden und Frauen verachtenden Mutter Aurora Rodríguez. Als Hildegart sich im Alter von 19 aus deren Klauen befreien will, wird sie von dieser erschossen. Barbara Casper erzählt die wahre Mutter-Tochter-Geschichte in melancholisch-düsteren Animationsbildern und unterfüttert sie mit Kommentaren von Expertinnen und Femen-Aktivistinnen. Dadurch erfährt man zwar einiges über den Status quo feministischer Aktivitäten, doch das schöne und außergewöhnlich Rodríguez-Porträt wird unnötig ausgefranst.

INFO: Ö 2016. 88 Min. Von Barbara Casper. Mit Josephine Witt, Irina Khanova.

KURIER-Wertung:

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