Heino wehrt sich gegen Nazi-Vorwurf von Jan Delay

Auch über seine Affären schreibt der Sänger - bevor er Hannelore Kramm. Das erste Mal trafen sich der Sänger und die damalige Prinzessin Auersperg 1973 bei einer Misswahl in Kitzbühel.
Der Schlagerbarde hat nach einem Interview von Jan Delay mit der "Presse" den Sänger angezeigt.

Der Sänger Heino (75) wehrt sich mit einer Anzeige gegen Nazi-Vorwürfe seines Kollegen Jan Delay (37). Das sagte Heinos Manager der Nachrichtenagentur dpa und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung. Heinos Rechtsanwalt sagte, dass der Sänger Strafanzeige wegen des Verdachtes der Beleidigung, der üblen Nachrede und Verleumdung gestellt habe.

Der 37-jährige Deutschrapper Delay, der mit "Hammer & Michel" auf Platz eins der deutschen Album-Charts steht, wollte auf Anfrage der dpa am Donnerstag keine Stellungnahme abgeben. Er hatte im Interview mit der Presse zu den Interpretationen verschiedener Rock- und Popsongs geäußert, die Heino 2013 veröffentlicht hat: "Alle sagten plötzlich: Ist doch lustig, ist doch Heino. Nee, das ist ein Nazi. Das vergessen die meisten Leute, wenn die Leute über Heino reden." Auf dem Album "Mit freundlichen Grüßen" hatte Heino auch den Song "Liebes Lied" von Delays früherer Band Absolute Beginner gecovert. "Es ist schrecklich, wenn so jemand einen Song von dir singt", sagte Delay dazu.

Der 75-Jährige wird in der Bild-Zeitung mit den Worten zitiert: "Ich bin in meinem Leben ja schon viel beschimpft und beleidigt worden, aber was sich dieser Herr herausnimmt, ist eine Unverschämtheit." Sein Rechtsanwalt Ulrich Poser sagte der dpa: "Jemanden als Nazi zu bezeichnen, ist die gravierendste Ehrverletzung, die man sich in Deutschland vorstellen kann." Daher fordere er für seinen Mandanten eine Entschädigung und die Abgabe einer Unterlassungserklärung: "Heino wird an der Sache keinen Cent verdienen, sondern alles gemeinnützigen Einrichtungen überlassen."

Im Interview hatte der 37-Jährige auch kritisiert, Heino sei in Südafrika während der Apartheid im Vergnügungskomplex Sun City aufgetreten. "Und sein Repertoire: 'Schwarzbraun ist die Haselnuß', Soldatenlieder..." Heinos Manager Jan Mewes sagte dazu der dpa: "Jan Delay hat offenbar im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst und keine Repertoire-Kenntnis." Das Volkslied sei kein Nazi-Lied, sondern von den Nazis missbraucht worden.

Kommentare