Harlem Shake: Mit Youtube-Klicks an die Spitze der Charts

Den Soundtrack zum viralen Phänomen des Jahres lieferte übrigens. Der 23-Jährige wurde mit seinem „Harlem Shake“ prompt zum DJ-Star und betourt seitdem die Clubs dieser Welt.
Der Mann, der für den Internethype der Stunde verantwortlich ist, legte am Freitagabend im Flex auf. Mit seinem "Harlem Shake" landete er jetzt auch auf Platz eins der amerikanischen Billboard-Charts.

121.000 Ergebnisse findet, wer auf Youtube Harlem Shake sucht. Getanzt wird mittlerweile überall und von jedem: Ob Jon Stewart, Stephen Colbert, ganze Zeitungs-Redaktionen, Soldaten oder die Wiener in der U-Bahn – für das virale Internetphänomen ist sich niemand zu schade. Da überrascht es nicht, dass kürzlich auch Richard Lugner seine Version des eigenwilligen Tanzes veröffentlicht hat. Mehr als 4.000 Videos sollen pro Tag hochgeladen werden, schreibt die New York Times.

Der Mann, der mit seinem Song „Harlem Shake“ den Grundstein für den aktuellen Hype gelegt hat, war am Freitag im Wiener Flex zu Gast. Ein Glückstreffer der Veranstalter: „Wir haben Baauer bereits vor vier Monaten verpflichtet. Jetzt wäre er wohl komplett ausgebucht und nicht mehr um den Preis zu bekommen“, freut sich Maximilian Matschnig von der Clubreihe „CanYouDigIt“. Das Flex war restlos ausverkauft.

Trap-Pionier aus Brooklyn

In der Elektronikszene ist der New Yorker Baauer schon seit Längerem ein Begriff. Er ist neben Flosstradamus einer der Pioniere eines neuen Sounds namens Trap - einer Mischung aus House und Dub gewürzt mit Southern Hip-Hop, der laut diversen Musikblogs 2013 so wie Dubstep vor zwei Jahren den Durchbruch in den Mainstream schaffen soll.
Seinen „Harlem Shake“-Song veröffentlichte Harry Rodrigues, wie der 23-Jährige mit bürgerlichem Namen heißt, bereits im Mai vergangenen Jahres.

Anfang Februar diesen Jahres tauchten dann die ersten 30-sekündigen Videos mit seinem Soundtrack auf. Das Prinzip ist dabei immer das gleiche: Eine einzelne Person tanzt den „Harlem Shake“, während er von den anderen Menschen im Raum ignoriert wird. Auf den Befehl „Do The Harlem Shake“ tanzen dann plötzlich alle mit. Mit dem Original-Tanz, der Anfang der 80er in dem namensgebenden New Yorker Stadtteil erfunden wurde, hat das zwar nur mehr wenig zu tun. Aber egal.

Mit Youtube-Klicks zur Nummer eins

Der Hype um sein Lied, ist dem DJ und Produzenten aus Brooklyn offensichtlich etwas zu viel geworden. Am Freitag sagte er kurzerhand alle Interviews ab. Dabei hievten ihn die unzähligen Videos diese Woche auf Platz eins der amerikanischen Billboard-Charts. Das renommierte Branchenblatt ließ nämlich erstmals in seiner Geschichte auch Youtube-Klicks in die Wertung mit einfließen.

Klicks fließen nun in Charts ein

Das Billboard Magazin reagierte mit dieser Modernisierung seiner „Hot 100“ auf die aktuelle Entwicklung. Youtube wird immer mehr auch zur Musikplattform, wo Songs oft schon große Hits sind, bevor sie dann auch im Radio gespielt werden. Im letzten Jahr war das unter anderem bei „Call me maybe“ von Carly Rae Jepsen, „Somebody that I used to know“ von Gotye und nicht zuletzt dem „Gangnam Style“ von Psy - mit dem der Harlem Shake gerne verglichen wird - der Fall.

Die besten Harlem-Shakes im Netz

Harlem Shake: Mit Youtube-Klicks an die Spitze der Charts

Screenshot: Youtube
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YouTube: Screenshot
Harlem Shake: Mit Youtube-Klicks an die Spitze der Charts

Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake
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Harlem Shake

Neuer Gangnam Style

Auch Psys Gangnam-Style fand zahlreiche, mitunter prominente, Nachahmer. Auf Youtube wurden hunderte Flashmobs hochgeladen und Parodien veröffentlicht. Die Ausmaße des Harlem Shake - mit über 4.000 hochgeladenen Videos pro Tag - erreichte aber selbst das bis dato meistgeklickte Video auf Youtube nicht.

Der Harlem Shake steht für eine neue Version des viralen Hypes, in dem sich das Internet der Musik bediente – und nicht umgekehrt. Insgesamt sollen die Videos mehr als 400 Millionen angesehen worden sein, beruft sich das Wall Street Journal auf Angaben von Youtube.

Baauer kann das nur freuen. Durch das Content-ID-System von Youtube verdient er nämlich auch an den Videos mit, die nicht von ihm hochgeladen wurden. Die Chart-Revolution ist also im vollen Gange.

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