"HaHaHa!" ALF ist wieder zurück

Der Inbegriff der Achtziger Jahre: Der Außerirdische ALF, im Original derzeit auf RTL2 zu sehen.
Super RTL zeigt 52 Folgen des 80er-Jahre-Sitcom-Klassikers.

Die 80er-Jahre waren unterhaltungstechnisch bunt und seicht. Die richtige Zeit für einen Fernsehstar wie ALF . Der Außerirdische vom Planeten Melmac hatte sich in der gleichnamigen NBC-Serie bei der Spießer-Familie Tanner eingenistet und sorgte mit lockeren Sprüchen und seltsamen Aktionen für ständigen Druckausgleich zwischen den stocksteifen, aber grundguten Familienmitgliedern. Daneben wurde ALF (kurz für "Außerirdische LebensForm") zum Star der Kinderzimmer. Bedruckte Polster, T-Shirts, Spielzeugtonnen, Tassen, ALF-Puppen: Es gab kaum ein Accessoire, das es nicht gab (nur Hello Kitty dürfte mehr gebrandete Produkte unter die Leute gebracht haben).

Die Serie hatte im deutschen Sprachraum besonderen Erfolg. Ab 5. Jänner 1988 lief die Serie im ZDF und ORF. Das laute "Ha! Ha! Ha!" des Synchronsprechers Tommi Piper gehörte zu den einprägsamen Sounds der 80er-Jahre. Super RTL bringt die Serie ab heute, Freitag, jeweils um 22.00 Uhr in 52 (von insgesamt 102) Folgen ins Fernsehen zurück. Ein interessantes Experiment, denn 30 Jahre nach dem ersten Start hat sich die Welt im Hinblick auf Geschmacks- und Anstandsempfinden drastisch geändert. Ob die zotige Puppe da noch hineinpasst, wird sich zeigen. Retro ist es allemal, insofern ist die Programmierung höchst aktuell.

Melmac-Zores

Eines der großen Rätsel der Serie war die Figur Alf selbst: Steckte darin ein kleiner Mensch? Ein Roboter? Ein Puppenspieler? Wie sich später zeigte, von allem ein bisschen: Die Laufszenen wurden von einem kleinwüchsigen Schauspieler im ALF-Kostüm übernommen, für die Dialogszenen steckte ein Puppenspieler unter einer der zahlreichen Falltüren am Set der Familie Tanner. Die Dreharbeiten waren eine stete Belastungsprobe: Aufwändige Umbauarbeiten, offene Löcher im Boden: Die Schauspieler hassten die Puppe regelrecht – noch dazu weil die besten Punchlines immer ALF bekam.

"ALF" landet vom Planeten Melmac kommend mit einem kleinen Raumschiff in der Garage der Familie Tanner und kommt dort unter. Vater Willy (Max Wright), Mutter Katherine Daphne (Anne Schedeen) und die beiden Kinder versuchen, ALFs Existenz geheim zu halten. Neugierige Nachbarn und der laute Außerirdische im Haus machen das nicht einfach.

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