"Gott bewahre": Roman aus Angst geändert

"Gott bewahre": Roman aus Angst geändert
Der britische Bestsellerautor John Niven hat eine Passage über den Propheten Mohammed im Roman "Gott bewahre" gekürzt - der Verlag hatte Angst vor negativen Reaktionen.

Der britische Bestsellerautor John Niven soll aus Angst vor möglichen Reaktionen von Islamisten Passagen in seinem neuen Buch "Gott bewahre" geändert haben. Wie das Musik- und Kulturmagazin Rolling Stone am Mittwoch mitteilte, habe er eine Szene mit dem Propheten Mohammed gekürzt und umgeschrieben.

Nivens Verlag Random House habe erschrocken reagiert, als man dort den ersten Entwurf für die Mohammed-Szene sah. "Einer von den Verlagsmenschen hat mich angefleht, fast geweint hat er: 'Nein, bitte, tu uns das nicht an. Die stürzen sich doch hinterher nicht nur auf dich, sondern auch auf uns, auf deine Verleger, deine Lektoren!'", sagte Niven ("Kill Your Friends", "Coma") im Interview mit dem Rolling Stone.

Jesus als Rockstar

"Gott bewahre": Roman aus Angst geändert

In dem neuen Roman des Schriftstellers will Gott die Menschen aus dem Elend retten, für das der Allmächtige vor allem die Existenz von Religionen verantwortlich macht. Sein Sohn Jesus soll als Rockstar und Teilnehmer einer Casting-Show die Dinge wieder ins Lot bringen. Niven geht schonungslos mit religiösen Gefühlen um: Sein Gott flucht die ganze Zeit, Jesus raucht Haschisch - Mohammed dagegen taucht jetzt nur kurz auf. Die ursprüngliche Passage sei mehrere Seiten lang gewesen, bevor der Autor sie auf Wunsch des Verlages gekürzt haben soll.

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