Goethe-Medaille posthum an Gerard Mortier vergeben

Außerdem Auszeichnungen an Krystyna Meissner und Robert Wilson.

Der im Frühjahr gestorbene belgische Opernintendant Gerard Mortier ist am Donnerstag posthum mit der Goethe-Medaille geehrt worden. Ebenfalls in Weimar mit der renommierten Auszeichnung des Goethe-Instituts bedacht wurden die polnische Theaterintendantin und Festivalleiterin Krystyna Meissner sowie der amerikanische Regisseur und bildende Künstler Robert Wilson.

Mit der zum 60. Mal, stets am Geburtstag des Dichters Johann Wolfgang von Goethe vergebenen Medaille würdigt das Institut Menschen, die sich um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben. Die Liste der Preisträger seit 1955 umfasst 335 Namen aus 62 Ländern.

"Die Kunstform Theater ist ein besonders ergiebiges Medium für den globalen Kulturaustausch", sagte der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann. Die drei Preisträger hätten mit ihrem künstlerischen Potenzial Grenzüberschreitungen zum Programm gemacht. Krystyna Meissner veranstaltet in Polen internationale Theaterfestivals, der Amerikaner Robert Wilson interpretiert Stücke deutschsprachiger Autoren wie Heiner Müller, der Belgier Gerard Mortier hat jahrelang die Ruhrtriennale geleitet.

Lehmann kündigte am Donnerstag an, dass das Goethe-Institut seinen Standort in Weimar aufwerten will. Von 2016 an soll dort alle zwei Jahre ein internationales Kultursymposium veranstaltet werden. Am Abend sollte der 265. Geburtstag Goethes gefeiert werden. Ein "Fest zwischen Orient und Okzident" ist Goethes Begeisterung für den persischen Dichter Hafis gewidmet. Goethe hatte fast 50 Jahre in Weimar gelebt.

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