Für Küberl sind beide Kandidaten "wählbar"

Einer der wenigen Unabhängigen im Stiftungsrat: Franz Küberl
Unabhängiger Stiftungsrat: Druck auf bestimmte Stimmabgabe enorm.

Für Franz Küberl, langjähriger Kirchenvertreter im ORF und nunmehr von der Bundesregierung nominiertes Mitglied im Stiftungsrat, sind bei der anstehenden Wahl des ORF-Generaldirektors sowohl der derzeitige Amtsinhaber Alexander Wrabetz als auch Finanzdirektor Richard Grasl "wählbar". Beide hätten Konzepte vorgelegt, die "vernünftige Ausgangspunkte" für die Weiterentwicklung des Unternehmens bezeichnen. Deshalb habe er auch beide nominiert, sagte Küberl der Kathpress.

Der "Druck auf eine bestimmte Stimmabgabe" sei im Vorfeld der Wahl "enorm", so der scheidende steirische Caritasdirektor. Er werde sich jedenfalls aber erst nach der Anhörung der Kandidaten im Stiftungsrat am kommenden Dienstag, 9. August, entscheiden, stellte Küberl klar. Er rief überdies zu Fairness auf. Nur eine der beiden Regierungsparteien könne ihren Kandidaten "durchbringen". Im Sinne des Wohls des ORF sprach sich Küberl deshalb für eine "General-Fairness" der unterlegenen Partei aus. Es gelte an einem Strang zu ziehen, um dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich eine gute Zukunft zu sichern. "Der ORF ist logischerweise weit mehr als die Summe der Parteien", sagte Küberl.

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