Für den Frieden durch die Ukraine wandern und viel reden

Für den Frieden durch die Ukraine wandern und viel reden
Evelyn Schlag und ihr Roman "In den Kriegen", dem die Stille fehlt

Vielleicht ist es das viele Gerede, das es so schwierig macht, in diesen Roman zu finden. Die Dialoge hören nicht auf, aber eine Wallfahrt gegen den Krieg könnte etwas Stille gut gebrauchen.

Wallfahrt

Es ist zwar nicht der aktuelle Krieg in der Ukraine gemeint, aber an die Annexion der Krim durch Russland wird man wohl denken. Noch schießen Separatisten, als vier Menschen durchs Land ziehen, unter ihnen eine Witwe, sie hat ihren Mann beim Verteidigen verloren. Zwei freiwillige Kämpfer aus Deutschland und ein abenteuerlustiger Dichter gehen mit ihr – für den Frieden.

Autoreifen brennen, Brücken wurden gesprengt, Supermärkte geplündert. Die Niederösterreicherin Evelyn Schlag lässt übers Langlaufen plaudern, man greift eine 700 m lange Decke an, ein Regenbogen fliegt vorbei – und dabei soll man an die Geschichte der Ukraine denken inkl. Überfall der Deutschen 1941.

Das ist ein bisschen viel verlangt.


Evelyn Schlag: „In den Kriegen“
Hollitzer
Verlag.
244 Seiten.
22 Euro

KURIER-Wertung: *** und ein halber Stern

Kommentare