Fotokünstler Peter Dressler gestorben

Fotokünstler Peter Dressler gestorben
Mit Peter Dressler starb einer der bedeutendsten Fotokünstler Österreichs.

Der österreichischer Fotokünstler Peter Dressler ist tot. Der diesjährige Staatspreisträger für künstlerische Fotografie verstarb bereits am vergangenen Sonntag (15.9.) nach schwerer Krankheit zwei Tage vor seinem 71. Geburtstag, wie die Akademie der Bildenden Künste Wien, wo Dressler mehr als 35 Jahre unterrichtete, am Mittwoch mitteilte. Dressler habe maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der Fotografie in Österreich gehabt.

Am 17. September 1942 in Kronstadt (Rumänien) geboren, studierte Dressler Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und war dort anschließend als Assistenzprofessor für Malerei von 1972 bis 2008 tätig. Erste fotografische Arbeiten entstanden in den 1960er Jahren. Der Künstler habe sich an „Fotogeschichten“ mit einer metaphorischen Bildsprache, die durch Humor und Tragik gekennzeichnet sind orientiert, heißt es in der Akademie-Aussendung. Stets habe es sich um inszenierte Fotografie gehandelt.

Fotografische Anekdoten

Ab 1971 entstanden vermehrt fotografisch-filmische Abläufe in Tableauform. Öffentliche Räume, die Dressler durch Zufall fand, und Alltagssituationen dienten ihm als Schauplätze seiner Fotografien. Häufig inszenierte sich der Künstler selbst und schaffte fotografische Anekdoten über die Verhaltensweisen der Menschen, die dem Betrachter Spielraum zu eigenen Assoziationen lassen. Seine Werke hat Dressler in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, seine letzte war 2011 "Tie Break" im public space karlsplatz der Kunsthalle Wien.

Fotos von Peter Dressler

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Nach Inge Morath, Erich Lessing, Franz Hubmann, Harry Weber, Friedl Kubelka und Manfred Willmann wurde Dressler für sein Lebenswerk heuer mit dem mit 22.000 Euro dotierten Staatspreis für künstlerische Fotografie ausgezeichnet. "Peter Dressler hat einen besonderen Blick auf die Welt, den er in seinen Arbeiten festhält. Es gelingt ihm auf einzigartige Weise, Dynamik zu erzeugen und den Betrachter zu fesseln", begründete Kulturministerin Claudia Schmied (SPÖ) die Entscheidung.

Dressler hat zudem u.a. 2011 mit dem Higashikawa-Preis den wichtigsten Fotopreis Japans erhalten, 1991 bekam er den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie Unterrichtsministeriums, 2001 den Rupertinum-Fotopreis.

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