Flötenvirtuose Wolfgang Schulz gestorben

Flötenvirtuose Wolfgang Schulz gestorben
Er galt jahrzehntelang als fast konkurrenzloser Flötenvirtuose. Am Donnerstag starb der Soloflötist der Wiener Philharmoniker im Alter von 67 Jahren.

Der Soloflötist der Wiener Philharmoniker, Wolfgang Schulz, ist am Donnerstag im Alter von 67 Jahren im Wiener AKH gestorben. Er sei einer schweren Krankheit erlegen, teilte das Management des Musikers am Freitag mit. Der gebürtige Oberösterreicher zählte zu den namhaftesten Flötisten unserer Zeit und galt jahrzehntelang als fast konkurrenzloser Flötenvirtuose, der zusammen mit den international bekanntesten Musikern konzertierte. Seit 1979 hatte Schulz an der Universität für Musik und darstellende Kunst unterrichtet, seit 1996 auch sein eigenes Festival ("Bonheur musical") in Frankreich geleitet.

Schulz wurde am 26. Februar 1946 in Linz als Sohn einer musikalischen Familie geboren, lernte Geige und Flöte und kam nach ersten Studien in Oberösterreich bald an die Wiener Musikakademie. 1964 gewann er das Probespiel für die Wiener Volksoper und 1970 jenes für das Staatsopernorchester. Seit 1983 war er Flötist im Bläserquintett Ensemble Wien-Berlin, das aus den ersten Bläsern sowohl der Wiener als auch der Berliner Philharmoniker besteht.

Schulz trat international als Solist und Kammermusiker auf und wirkte schon in jungen Jahren bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen oder dem Schleswig-Holstein Musikfestival mit. Sein Repertoire umfasste Werke vom Barock bis zur Moderne, die er unter Dirigenten wie Abbado, Bernstein, Böhm, Maazel oder Mehta in den großen Musikmetropolen aufführte. Seine Schallplattenaufnahmen wurden vielfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. der Wiener Flötenuhr und dem Edison-Preis.

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