Fix: Christoph Waltz spielt in neuem "James Bond"-Film mit

Das 24. Bond-Abenteuer heißt "Spectre". Christoph Waltz wird an der Seite von Monica Bellucci und Léa Seydoux zu sehen sein.

Jetzt ist Christoph Waltz in der obersten Riege der Filmschurken angelangt. "Bond"-Regisseur Sam Mendes ("Skyfall") präsentierte am Donnerstagmittag in den Londoner Pinewood Studios Details zum nächsten James-Bond-Abenteuer. Der 24. Film der legendären Agenten-Reihe wird "Spectre" heißen (auf Deutsch etwa: Phantom, Schreckgespenst). Das ist der Name jener ominösen Verbrecherorganisation, der Bösewicht Ernst Stavro Blofeld in mehreren "Bond"-Abenteuern vorstand.

Waltz wird, wie bereits spekuliert wurde, Teil der Besetzung sein. "Ich könnte nicht glücklicher sein, ihn im Cast zu haben", so Mendes. Waltz sei "ein außerordentlicher Schauspieler und der wohl wichtigste Teil des Casts". Offen ließ der Regisseur hingegen, welche Rolle der zweifache Oscarpreisträger aus Österreich übernehmen wird. Zuletzt war davon die Rede, dass Waltz den Supergangster Blofeld spielen könnte. Auf Twitter wurde der 58-Jährige aber nun als "Oberhauser" angekündigt.

Waltz: "Das macht man einfach"

Bösewicht Blofeld tauchte erstmals im zweiten Bond-Abenteuer "Liebesgrüße aus Moskau" auf (1963). Sein Markenzeichen sind eine weiße Perserkatze und ein goldener, mit einem Oktopus-Symbol versehener Ring. Mit vollem Gesicht sah man den SPECTRE-Chef erstmals in "Man lebt nur zweimal" (1967). Nach Donald Pleasence schlüpften u.a. Telly Savalas und Charles Gray in die Rolle. Zuletzt war Bond 1981 in "In tödlicher Mission" mit Blofeld konfrontiert. Mehr als 30 Jahre später könnte es wieder soweit sein, glaubt man etwa der Daily Mail, die hinter Franz Oberhauser einen Decknamen des Superschurken vermutet.

Waltz hat nicht lange gezögert, als ihm die Rolle von Bonds Gegenspieler angeboten wurde. "Jeder kennt die Filme seit seiner Kindheit. Sie sind moderne Sagen. Darin mitzuspielen, also wirklich, da muss man nicht nachdenken, das macht man einfach", sagte der gebürtige Wiener der BBC.

Bellucci als "Bond-Lady"

Als weitere Neuzugänge kündigte Mendes den irischen "Sherlock"-Star Andrew Scott (38) als Denbigh sowie den US-Schauspieler und Wrestler David Bautista (45, "Guardians of the Galaxy") als Mr. Hinx an. Eine Überraschung brachte auch die Bekanntgabe der "Bond-Ladys": Neben der Französin Lea Seydoux (29), was bereits bekannt war, wird die Italienerin Monica Bellucci (50) in "Spectre" auftreten.

Zum zweiten Mal wird Ben Whishaw in der Rolle des Bastlers Q zu sehen sein, als "Q für eine neue Generation". Ralph Fiennes übernahm bereits in "Skyfall" den Posten als Geheimdienstchef M von Judi Dench. Naomie Harris spielt erneut Miss Moneypenny, Rory Kinnear den Bill Tanner.

Die Rolle des Superagenten wird wieder der Brite Daniel Craig übernehmen. Für ihn ist es der vierte Auftritt als Superagent des Secret Service, zu einem weiteren Film hat sich der 46-Jährige vertraglich verpflichtet.

Auch ein neu designtes Bond-Auto wurde enthüllt: Es ist der Aston Martin DB10. Der schnittige, silberne Sportwagen wird wieder alle Stückeln spielen.

Dreharbeiten in Sölden

Gedreht wird bereits vom 8. Dezember an, unter anderem in London, Rom, Mexiko City, Tanger (Marokko) und Sölden (Tirol). Der Filmstart ist für Oktober 2015 geplant. In Österreich werden die Dreharbeiten zum 24. Bond-Film ab Mitte Jänner 2015 für etwa vier Wochen an unterschiedlichen Schauplätzen stattfinden, wie Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erklärte. Vordrehs sollen bereits ab Dezember in Österreich stattfinden. Die Crew wird mit über 500 Filmschaffenden, davon 150 aus Österreich, unter anderem in Sölden und Obertilliach in Tirol sowie im steirischen Altaussee tätig sein.

Christoph Waltz im Porträt

Die Dreharbeiten zum 24. Bond-Film "Spectre" werden den britischen Geheimagenten ab Mitte Jänner 2015 für etwa vier Wochen nach Österreich bringen. Laut Aussendungen der Cine Tirol sowie des Wirtschaftsministeriums am Donnerstag wird Daniel Craig unter der Regie von Sam Mendes im Tiroler Sölden und im Osttiroler Obertilliach vor der Kamera stehen.

Wie der KURIER bereits berichtete, wird auch die Seewiese im steirischen Altaussee zur Bond-Kulisse werden. Ob Christoph Waltz beim Dreh mit Holzbooten („Plätten“) auf dem bis dahin hoffentlich nicht zugefrorenen See mitrudern wird, ist fraglich. Fix ist hingegen, dass er in einer verschneiten Almhütte in den Alpen als Gegner von Daniel Craig sein Unwesen treiben wird. In Obertilliach wurde eigens ein großes Bauernhaus als Filmkulisse aufgebaut, das angeblich im Zuge der Dreharbeiten in die Luft gejagt werden soll.

Drehs ab Dezember

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Bereits ab Dezember finden Vordrehs in Österreich statt, insgesamt werde eine Crew mit mehr als 500 Filmschaffenden - davon 150 aus Österreich - hierzulande tätig sein, heißt es in einer Aussendung von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Dessen Fördermodell Filmstandort Österreich (FISA) habe es "in Kooperation mit regionalen Förderern ermöglicht, die James-Bond-Produzenten von den Vorteilen eines Drehs in Österreich zu überzeugen", wovon sowohl österreichische Filmschaffende als auch die Tourismusbranche profitieren würden. So seien rund 30.000 Übernachtungen in Hotels in Tirol, Kärnten und der Steiermark gebucht worden.

"Letztlich konnten die gemeinsamen Bemühungen, die angebotenen Unterstützungen in logistischer und finanzieller Hinsicht sowie die perfekten Drehorte im Ötztal bzw. in Osttirol selbst die Produzenten und den Regisseur überzeugen", hieß es in der Aussendung der Cine Tirol. Wie hoch die "Unterstützung in finanzieller Hinsicht" war wollte Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Werbung, im Gespräch mit der APA nicht bekannt geben. Auch die Regionen, vor allem das Ötztal, hätten aber viel beigetragen.

Die Cine Tirol bemühe sich schon lange darum, den britischen Geheimagenten nach Tirol zu holen, sagte Margreiter. Dass der 24. Bond-Film nun tatsächlich unter anderem in Tirol gedreht werden soll, bezeichnete er als "Krönung für die Cine Tirol". "Diese Filmproduktion wird die Aufmerksamkeit der gesamten Filmbranche auf unser Land lenken und die Akquisition von weiteren internationalen Folgeprojekten erleichtern", blickte Cine Tirol-Leiter Johannes Köck in die Zukunft.

Das filmische Großprojekt werde enorme wirtschaftliche Effekte in den Tiroler Regionen bringen. Für die Filmteams vor Ort, für Transporte, Bauten, Mieten und Gagen würden mindestens sechs Millionen Euro in Tirol ausgegeben werden.

(APA, red.)

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