Falco: Die Legende lebt und wird gefeiert

Falco: Die Legende lebt und wird gefeiert
Die Red Bull Music Academy feiert von 23. - 29. Jänner lang Falco.

Es war der 19. Februar 1957. In Wien erblickte ein gewisser Johann Hölzel das Licht der Welt, als einziger von Drillingen. Was aus ihm werden sollte, konnte sich wohl nicht einmal seine Mutter vorstellen: Falco. Wahrscheinlich der österreichische Musiker nach Mozart. Bereits als Kind soll er Schlagersongs, die aus dem Radio dudelten, mitgesungen haben - so die Legende. Den ersten Plattenspieler bekam er zum fünften Geburtstag. Die Platten? Elvis, Beatles und Cliff Richard. Umstrittene Rockmusik in der damaligen Zeit. Doch genau das richtige für den jungen Mann, dem die Wiener Musikakademie ein absolutes Gehör bescheinigte.

Jede Menge Fehlstunden in der Schule und eine abgebrochene Lehre später gründete Hansi seine erste Band Umspannwerk - eine Teenagerband. Falco nannte er sich erst später, nachdem er am 1. Jänner 1978 das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee sah und so von Falko Weißpflog, einem Skispringer aus der DDR, beeindruckt war, dass er sich selbst so nannte. Falco war geboren.

"Sterben, um zu leben?"

Zurück in Wien landete er nach einem Gastspiel beim Ersten Wiener Musiktheater bei der Band Drahdiwaberl, für die er auch das Stück "Ganz Wien" schrieb und sang. Die Drogenhymne wurde zum Undergroundhit. Der Rest ist Geschichte: "Der Kommissar", "Jeanny" und natürlich "Amadeus" - der Welthit von Falco. Den Erfolg konnte er trotz etlichen Versuchen nie wiederholen. Und er fragte sich schon vor seinem Unfalltod 1998 "muss ich denn sterben, um zu leben?"

Nun, bald zwanzig Jahre nach seinem Ableben, zu seinem 60. Geburtstag wird Falco wiederauferstehen. Unter dem Titel "Junge Römer – eine Woche für Falco" (23. - 29. Jänner 2017) feiert die Red Bull Music Academy mit Unterstützung vom Kurier die Legende mit einem ganz besonderen Programm. In den sieben Tagen wird sein Schaffen beleuchtet, belebt und wieder auf die Bühne gebracht. Nationale und internationale Musiker, Produzenten und DJs interpretieren seine Songs und vertonen die Original-Tonspuren neu. Zusätzlich gibt es Lectures, Lesungen und Filmvorführungen.

Falco ohne ein bisschen Dekadenz? Unmöglich. Aus diesem Grund werden die Künstler im Schloss Pellendorf untergebracht, in dem sie an neuen Versionen von Falco-Songs arbeiten und diese dann in Wien präsentieren werden. Details zum Programm gibt es hier.

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