Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie
Die Stadt Hamburg und Hochtief einigen sich offiziell und werden das Projekt nun gemeinsam zu Ende bauen.

Nach jahrelangem Streit haben sich die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief auf einen gemeinsamen Weiterbau der Elbphilharmonie geeinigt. Das teilte Senatssprecher Christoph Holstein am Freitag der dpa mit. Nähere Einzelheiten wollte Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) am Nachmittag bekannt geben.

Die Stadt und der Baukonzern streiten sich seit Jahren um Kostenexplosionen und Zeitverzögerungen bei dem Prestigeprojekt. Viele Stimmen sprachen schon von einem Millionengrab. Sollte die Elbphilharmonie ersten Schätzungen zufolge den Steuerzahler 77 Millionen Euro kosten und 2010 fertig sein, liegen die Kosten mittlerweile bei mindestens 575 Millionen Euro, die Eröffnung wurde auf 2017 verschoben.

Das Prestigeprojekt Elbphilharmonie:

Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

Baubeginn Elbphilharmonie
Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

Generalintendant Lieben-Seutter
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GERMANY WEATHER
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Workers are silhouetted at construction site of ne
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Baubeginn Elbphilharmonie
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EPAepa03119495 A wide angle image of the roof construction with the dome (R) of the great concert hall, seen at the construction site of the Elbphilharmonie in Hamburg, Germany, 24 February 2012. According to the German construction company Hochtief, the
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Logo of construction company Hochtief is seen behi
Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

REUTERSThe roof of the so called "Elbphrmonie&nie",hilhnic hal hall under construction in Hambuamburgs new district Hafencity, is pictured in Hamburg, February 24, 2012. REUTERS/Fabian Bimmer (Germany - Tags: CITYSPACE)
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elbphilharmonie
Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

Construction site for the Elbphilharmonie, built b
Endlich Einigung in Sachen Elbphilharmonie

dapdHamburg/ ARCHIV: Die Baustelle des Konzerthauses Elbphilharmonie in Hamburg, aufgenommen (Foto vom 12.06.12). Die Stadt Hamburg will dem Baukonzern Hochtief einem Medienbericht zufolge ein neues Ultimatum zur Elbphilharmonie stellen. Darin drohe die s

Eine Chronologie der Ereignisse

Oktober 2001: Der Architekt Alexander Gerard tritt an den Hamburger Senat mit der Idee heran, eine neue Konzerthalle auf dem Kaispeicher A zu realisieren.

Juni 2003: Die Schweizer Star-Architekten Herzog & de Meuron präsentieren den ersten Entwurf der Elbphilharmonie.

Juli 2005: Die erste Machbarkeitsstudie geht von Gesamtkosten in Höhe von 186 Millionen Euro aus. Der Anteil der öffentlichen Hand soll bei 77 Millionen Euro liegen.

August 2005: Das Ehepaar Helmut und Hannelore Greve spendet 30 Millionen Euro für den Bau. Weitere Spenden in Höhe von 10 Millionen Euro kommen vom Unternehmer Michael Otto und der Reemtsma-Stiftung.

Juni 2006: Der Österreicher Christoph Lieben-Seutter wird als Generalintendant von Elbphilharmonie und Laeiszhalle vorgestellt.

November 2006: Bürgermeister Ole von Beust (CDU) gibt bekannt, dass die Elbphilharmonie teurer wird als geplant. Die Kosten steigen auf 241,3 Millionen Euro, der Anteil der Stadt auf 114,3 Millionen Euro.

April 2007: Grundsteinlegung Elbphilharmonie.

November 2008: Kultursenatorin Karin von Welck räumt ein, dass sich die Kosten für den Steuerzahler um 209 Millionen Euro auf 323 Millionen Euro erhöhen. Neuer Eröffnungstermin ist im Mai 2012.

Mai 2010: Der von der Hamburger Bürgerschaft einstimmig eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuss nimmt seine Arbeit auf, um die Ursachen der exorbitanten Kostensteigerungen herauszufinden.

Mai 2010: Richtfest auf der Baustelle der Elbphilharmonie. Die Feierlichkeiten werden von Protesten begleitet.

Juli 2011: Der Baukonzern kündigt erneut eine Verzögerung an. Nun soll die Elbphilharmonie am 15. April 2014 übergeben werden.

November 2011: Stillstand auf der Baustelle: Hochtief stellt die Arbeiten am Dach wegen Sicherheitsbedenken ein.

2. Februar 2012: Ex-Bürgermeister Ole von Beust (CDU) sagt vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss aus. Er übernimmt die politische Verantwortung, würde aber wieder so entscheiden.

14. April 2012: Der Senat legt einen Plan zum Weiterbau der Elbphilharmonie vor. Gleichzeitig setzt die Stadt Hochtief ein Ultimatum, das Dach bis zum 31. Mai abzusenken.

5. Juli 2012: Kurz vor dem Ablauf eines zweiten Ultimatums einigen sich die Stadt und Hochtief auf ein gemeinsames Eckpunktepapier, das alle strittigen Fragen klären soll. Es muss jedoch noch in eine rechtsverbindliche Form gebracht werden.

23. November 2012: Das Saaldach der Elbphilharmonie wird erfolgreich abgesenkt, d.h. mit dem Gebäude verbunden. Der Streit darüber war einer der wesentlichen Gründe für den einjährigen Baustillstand.

15. Dezember 2012: Die Stadt Hamburg will die Elbphilharmonie gemeinsam mit Hochtief zu Ende zu bauen. Das komplette Gebäude mit Hotel und Parkhaus kostet nun 575 Millionen Euro.

1. März 2013: Die Einigung zwischen Stadt und Baukonzern wird offiziell verkündet. Die Eröffnung ist für 2017 avisiert.

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