Eliassons kosmisches Lagerfeuer erhellt das Lentos

Eliassons kosmisches Lagerfeuer erhellt das Lentos
Das Linzer Lentos-Museum schmückt sich zum 10. Jubiläum mit einer Installation des Kunststars Olafur Eliasson.

Der dänische Künstler Olafur Eliasson taucht das Lentos Kunstmuseum Linz in diesem Jubiläums-Sommer in ein Bad aus Licht. Der 800 Quadratmeter große Ausstellungssaal wird mit einer immersiven Installation geschmückt. Das Kunstwerk, das an einen Leuchtturm erinnert, nennt sich „Sua fogueira cósmica“, was bedeutet: Dein kosmisches Lagerfeuer.

Die Lichtinstallation steht zentral in einem abgedunkelten Raum und macht die Zuschauer mit ihren übergroßen Schatten selbst zu Darstellern. Die subtilen, vorüberziehenden Farbfelder der Projektion geben dem Betrachter Gelegenheit, die eigene Farbwahrnehmung zu reflektieren.

Eliassons kosmisches Lagerfeuer erhellt das Lentos
BILD zu OTS - http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4252 Im Bild: Olafur Eliasson und LENTOS Direktorin Stella Rollig
Olafur Eliasson wurde 1967 als Sohn isländischer Eltern in Kopenhagen, Dänemark, geboren. Seit 1995 betreibt der Künstler ein Studio in Berlin. Sein Spektrum umfasst Fotografie, Film, Skulptur und Architektur. Er hat sich den natürlichen Phänomenen verschrieben: Licht und Farbe bilden im Zusammenspiel mit Nebel und Wellen eine sinnliche Erfahrung.

Von 2007 bis 2010 tourte Eliasson mit seiner Ausstellung durch die großen Museen der USA. Von 28. Juni bis 22. September 2013 ist seine Lichtinstallation, die bereits im Rahmen in São Paulo zu sehen war, zu Gast im Lentos.

Little Sun

Eliassons kosmisches Lagerfeuer erhellt das Lentos
Littte Sun Olafur Eliasson
Dort ist auch Eliassons Erfindung „Little Sun“, eine solarbetriebene Lampe, erhältlich. Mit 20 Euro hilft man Menschen in Regionen der Welt, die keinen elektrischen Strom haben, die kleinen Sonnen zu einem günstigen Preis zu kaufen.

Mehr Infos: www.littlesun.com

Schleifspuren Im Death Valley

Ebenfalls eröffnet wurde die Ausstellung "Time Traps" der deutschen Fotografin und Videokünstlerin Heike Baranowsky (bis 18. August), bei der das Lentos wieder mit der Kunsthalle Nürnberg kooperierte.

Eliassons kosmisches Lagerfeuer erhellt das Lentos
Baranovskys Filme und Videoinstallationen "Time Traps" verschränken Analytik und Sinnlichkeit und nützen dazu die technischen Möglichkeiten wie Kamerapositionen, Bildausschnitt, Verlangsamung, Loops, Animation, Bild- und Tonschnitt. Die beeindruckendste Arbeit sind Aufnahmen von Steinen im Death Valley in Kalifornien, die sich auf wissenschaftlich bisher ungeklärte Weise bewegen und dabei Schleifspuren am Boden hinterlassen.

Rollig präsentierte darüber hinaus die künstlerische Beschallung von Durchgangsräumen im Museum. Sie wurde von sieben Künstlern gestaltet. Allesamt waren schon einmal in unterschiedlichem Zusammenhang im Lentos präsent.

www.lentos.at

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