Ein Wolfsrudel auf Verbrecherjagd

Film: Hangover III
Am 30. Mai startet "The Hangover Part III" – mit allen alten Kult-Charakteren und neuer Handlung.

Hangover-Spielautomaten, Hangover-Souvenirs und Touristen in „Wolfpack“-T-Shirts – die erfolgreiche Film-Serie um die ungleichen Freunde Alan Garner, Phil Wenneck und Stu Price ist aus dem Stadtbild von Las Vegas nicht mehr wegzudenken.

Deshalb kehrt Regisseur Todd Phillips mit dem in Österreich am 30. Mai anlaufenden Film „The Hangover Part III“ – nach einem Umweg über Mexiko – wieder in die Wüstenstadt zurück. „Für das Wolfsrudel, für Stu, Phil und Alan, ist Vegas das Herz der düsteren Stunden“, erklärte Phillips beim Pressegespräch in London. „Wir wollten beim dritten Streifen einen etwas anderen Ton anschlagen, sind düsterer geworden und haben auch eine andere Struktur.“

Gangster

Während sich Teil I und II mit „dem Morgen danach“, beschäftigten und die Freunde in Katerstimmung herausfinden mussten, was davor passiert war, ist Teil III als unfreiwillige Mission angelegt. Der mental instabile Alan, der coole Phil und der immer nervöse Stu werden von dem Gangster Marshall – gespielt von John Goodman – gezwungen, ihrem Gangster-Freund Leslie Chow hinterherzujagen. Und das bringt dem Wolfsrudel jede Menge Probleme, die das Trio aber mehr zusammenschweißen.

Bradley Cooper, der 2009 mit dem ersten Hangover-Film berühmt wurde und auch im dritten Teil wieder den lässigen Checker Phil spielt, glaubt, dass diese Freundschaft der Grund dafür ist, dass „Hangover“ zum Kult geworden ist.

„Was ich an allen drei Filmen so ansteckend finde, ist die Kameradschaft der drei, die in den schrecklichsten Umständen füreinander da sind. Und dass es Komödien sind. Denn Lachen verbindet. Wenn man im Kino lacht, während man Typen sieht, die etwas Lustiges machen, um ihre Freundschaft zu pflegen, entsteht eine Einheit, an der auch die Zuseher teilhaben. Die Wolfsrudel- Mentalität bleibt nicht auf die Leinwand beschränkt.“

Für Alan-Darsteller Zach Galifianakis gibt es aber noch einen anderen Grund dafür, dass Teil I und II bisher über eine Milliarde Dollar eingespielt haben.

Schönling

„Man kann sich mit allen drei Charakteren identifizieren“, erklärt er. „Jeder von uns hat einen versponnen Onkel wie Alan, jeder kennt einen Typen, der so cool ist wie Phil, und jeder kennt einen immer bangen, schwitzenden Kerl wie Stu.“

Während sich Bradley Cooper von dem Rollen-Klischee „Lässiger Schönling“ befreien konnte und heuer für die Tragik-Komödie „Silver Linings“ als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert war, klagt Galifianakis, dass die „Hangover“-Fans ihn mit dem Alan-Charakter gleichsetzen. „Wenn ich in einer Bar sitze und einen ruhigen Abend haben will, stehen fünf Gläser Schnaps vor mir, weil sie mit mir saufen wollen. Und wenn ich in Vegas bin, wollen alle mit mir die ganzen Filme nachspielen.“

Den Aufenthalt bei den Dreharbeiten zu „The Hangover Part III“ hat er – wie das gesamte Team – trotzdem genossen. Denn diesmal wurde die Crew im Spielerparadies königlich hofiert.

„Für eine Stuntszene bekam ich sogar eine Fernbedienung für die berühmten Wasserspiele der Brunnen vor dem Bellagio“, erinnert sich Todd Phillips. „Als wir dort den ersten Teil drehten, durften wir die nicht einmal im Vorbeigehen filmen und mussten Einiges heimlich drehen. Das zeigt, was die ,Hangover‘-Serie für Vegas bedeutet. Ich bin stolz darauf, dass ich der Stadt so eine Film-Ikone geben konnte.“

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