Ein Museum will mehr: Große Ziele im KHM

Ab 28. Februar 2013 sind alle Exponate der neuen Kunstkammer fürs Publikum geöffnet.
2700 m² mehr Fläche, aber auch gestiegene Ticketpreise bietet das Kunsthistorische Museum im Jahr 2013.

Wir haben uns fast in eine neue Liga katapultiert, frohlockte Paul Frey, Geschäftsführer des Kunsthistorischen Museums (KHM), bei der Jahres-Pressekonferenz am Montag: Mit 1.351.940 Eintritten verbuchte der Museumsverbund 2012 die höchsten Besucherzahlen seit 2003. Gegenüber 2011 verzeichnete man ein Plus von 20 Prozent; rechnet man den neuen „Außenposten“, den gratis zugänglichen Theseustempel (89.770 Besucher) weg, bleibt ein Plus von rund 12%. Besonders das „Haupthaus“ am Ring konnte gegenüber 2011 rund 110.000 Besucher zulegen.

Mehr Erträge

Durch die Eröffnung der neuen Kunstkammer ab 1. 3. hofft man, diese Zahlen 2013 noch zu toppen. Auch bei den Erträgen aus Tickets und Shop hat sich das KHM viel vorgenommen: Stiegen die Erlöse von 2011 auf 2012 um 11 Prozent auf 7.622.137 Euro, will man 2013 rund 8,75 Mill. erwirtschaften.

Gelingen soll dies u. a. durch die Anhebung der Ticketpreise, die für Frey angesichts der neuen 2700-m²- Kunstkammer-Ausstellungsfläche „gerechtfertigt“ ist: Seit 1. Jänner kostet ein KHM-Tagesticket 14 statt bisher 12 Euro, die Jahreskarte 34 statt bisher 29 Euro.

Schmackhaft machen will man die Jahreskarte auch mit der Retrospektive des Malers Lucian Freud ab 8. Oktober; die Hofjagd- und Rüstkammer wird mit einer neuen Präsentation zur habsburgischen Jagdkultur „aufgerüstet“ (ab 19. 3.).

Streichfähig

Allein im Museum für Völkerkunde, wo am 1. Februar die Tibet-Schau „Bön – Geister aus Butter“ eröffnet, ist der Aufbruch prolongiert: Über die projektierten Kosten der überfälligen Neueinrichtung sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, hieß es. Die Neugestaltung soll aber das „nächste Großprojekt“ des KHM nach der Kunstkammer werden.

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