Ehefrau: Robin Williams litt an Parkinson

Weltweit nehmen Fans Abschied von dem beliebten Schauspieler: Am Sziget Festival in Budapest können Besucher auf einer Gedenktafel letzte Grüße hinterlassen.
Die Krankheit des Hollywoodstars soll noch im Frühstadium gewesen sein.

Hollywood-Schauspieler Robin Williams litt an Parkinson im frühen Stadium. Das teilte seine Frau Susan Schneider am Donnerstag mit.

Schneider zufolge hatte Williams seine Alkoholprobleme im Griff. Er habe "mutig" gegen Depressionen und Angstzustände angekämpft. Der Schauspieler sei in einer frühen Phase der Parkinson-Krankheit gewesen. "Er war noch nicht so weit, dies öffentlich mitzuteilen", führte Schneider aus.

Sie hoffe nach "Robins tragischem Tod" inständig, dass Andere die nötige Unterstützung fänden, um gegen ihre Probleme anzukämpfen, erklärte Schneider, mit der Williams in dritter Ehe verheiratet war. "Robin hat so viel Zeit seines Lebens damit verbracht, anderen zu helfen", fuhr sie in ihrer Erklärung fort. "Er wollte, dass wir lachen und nicht so viel Angst haben." Neben seinen Kindern sei sein größtes Erbe, die "Freude, die er anderen gemacht hat, vor allem jenen, die persönliche Kämpfe ausgefochten haben".

Der dreifache Vater und Oscar-Preisträger war am Montag in seinem Haus im kalifornischen Tiburon tot gefunden worden. Williams litt seiner Sprecherin zufolge schon seit längerem unter schweren Depressionen, war lange alkoholsüchtig gewesen und hatte früher auch Rauschgift genommen.

Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft. Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmaßen geht verloren (siehe weitere Infos unten).

Parkinson ist die häufigste nervenbedingte Bewegungsstörung bei älteren Menschen. Bei der unheilbaren Krankheit sterben Nervenzellen ab, die Kontrolle über Gliedmaßen geht verloren. Die Bezeichnung geht auf den englischen Arzt James Parkinson zurück. Er beschrieb 1817 detailliert die Symptome dieser Krankheit, die in der Umgangssprache oft auch als "Schüttellähmung" bezeichnet wird.

Sie wird dadurch ausgelöst, dass im Hirnstamm die Überträgerstoffe (Neurotransmitter) Dopamin, Serotonin und Noradrenalin verringert sind. Neurotransmitter spielen eine wichtige Rolle bei der Funktion des Nervensystems. Die Ursache der Parkinson-Krankheit ist heute noch weitgehend unklar. Möglicherweise ist sie in einem bisher nicht bekannten vererbten Defekt zu suchen.

Die Krankheit tritt vor allem im höheren Lebensalter auf. Patienten, bei denen die Krankheit bereits zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auftritt, sind heute allerdings keine Seltenheit mehr. In Österreich leiden etwa 15.000 Menschen an Parkinson, weltweit sind es etwa vier Millionen oder etwa 1 bis 1,5 Prozent der über 60-Jährigen. Durch die steigende Überalterung der Gesellschaft kommt der Morbus Parkinson eine zunehmende gesundheitspolitische Bedeutung zu.

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