"Dil Leyla": Kurdische Bürgermeisterin gerät unter Polit-Druck

Leyla Imret kehrt in die kurdische Hochburg Cizre zurück
Intime Innenschau in eine kurdische Hochburg.

Das Fest scheint fröhlich, Menschen singen und klatschen. Es ist das kurdische Neujahrsfest von 1993, das im südostanatolischen Cizre gefeiert wird. Plötzlich tauchen türkische Panzer auf, fahren in die schreiende Menge, Schüsse fallen.

"Kinder vergessen so schlimme Erlebnisse nicht", sagt plötzlich eine Frau auf der Tonspur. Es ist die Stimme von Leyla Imret, die sich an dieses Ereignis erinnert. Daraufhin verließ sie ihre Heimat und lebte bei Verwandten in Bremen. Im Alter von 26 Jahren kehrte sie nach Cizre zurück und wurde dort die jüngste Bürgermeisterin.

"Dil Leyla", eine kleine, feine Doku der deutschen Regisseurin Asli Özarslan, liefert eine intime, kurdische Innenschau und erzählt von einer Frau, deren Engagement unter dem politischen Druck zu zerbröseln droht.

INFO: D 2016. 71 Min. Von Asli Özarslan. Mit Leyla, Dilges und Rosida Imret.

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