Die Struktur der Holding wird extern geprüft

Minister Josef Ostermayer lässt die Struktur überprüfen
Kulturminister Ostermayer: Start zum Reformprozess

Kulturminister Josef Ostermayer will seinem bisherigen Prinzip treu bleiben: Entscheidungen, gerade in besonders heiklen Fragen, aufgrund von Fakten nach externen Prüfungen zu treffen. Diesmal auf dem Prüfstand: Die Bundestheater-Holding.

Manche Insider sind der Meinung, diese nach der Ausgliederung der Theater 1999 geschaffene Dachorganisation könne ersatzlos abgeschafft werden. Andere sind überzeugt davon, man müsse sie nach dem Burgtheater-Skandal und dem völligen Versagen von Kontrollmechanismen als oberstes Organ aufwerten.

Internationale Modelle

Ostermayer: "Ich habe in den letzten Wochen viele Zurufe und Tipps erhalten. Nun habe ich die zuständige Sektion ersucht, Angebote von Organisationsberatern einzuholen, die über Expertise im Kulturbereich verfügen und beauftragt werden können, Verbesserungsvorschläge auf Basis einer ausführlichen Stukturanalyse zu erstellen." Dabei sollen zum Vergleich auch internationale Modelle herangezogen werden.

Im Laufe der kommenden Wochen wird klar sein, wer genau als Prüfer auftritt. Im Herbst soll dann die neue Struktur festgelegt werden. Erst danach soll die Position des Geschäftsführers ausgeschrieben werden. Laut Stellenbesetzungsgesetz muss das sechs Monate vorher bis einen Monat nach Freiwerden der Stelle passieren.

Bis Ende des Jahres ist Georg Springer Holdingchef. Bei den bisherigen Prüfungen seien diesem zwar Verfehlungen nachzuweisen gewesen, aber nicht solche, die für eine Entlassung ausreichen würden, heißt es.

In der kommenden Woche finden wieder Aufsichtsratssitzungen der Bundestheater bzw. der Holding statt. Dabei geht es in erster Linie um die Budgets.

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