Die Band Bilderbuch und die Wiener Werkstätte der Popkultur

Die Band Bilderbuch und die Wiener Werkstätte der Popkultur
Die Ausstellung „Approximation“ zeigt den visuellen Kosmos, den die heimische Pop-Band mit Kunstschaffenden entwickelte

Der Begriff „Gesamtkunstwerk“ gehört zum Prätentiösesten, was das kulturelle Vokabular hergibt – Bildungsbürger denken da an künstlerische Allmachtsfantasien von Richard Wagner bis Hermann Nitsch oder an Jugendstil-Juwelen wie das Palais Stoclet, bei denen Kontrollfreaks wie Josef Hoffmann und Gustav Klimt die „Wiener Werkstätten“ zu Höchstleistungen antrieben.

Nun beansprucht die österreichische Pop-Band Bilderbuch den Begriff ebenfalls für sich, allerdings in einer zeitgemäßeren, weniger autoritären Weise: Die Schau „Approximation“ („Annäherung“), die bis 20. August 2020 im Wiener MuseumsQuartier zu sehen ist, streicht vielmehr hervor, dass die Musiker zu vielen visuellen Künstlerinnen und Künstlern einen Kontakt auf Augenhöhe pflegen. Dabei entstehen Bühnenbilder, Promo-Fotos, Albumcover und ähnliche popspezifische Bildwerke, aber auch eigenständige Arbeiten.

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