Deutscher Musikmarkt wächst nach jahrelanger Durststrecke

Dank eines Plus im Onlinegeschäft dreht der deutsche Gesamtmarkt im 1. Halbjahr um 1,5 Prozent ins Plus. Österreich hatte im gleichen Zeitraum ein Minus von 2 Prozent zu vermelden.

Nach jahrelanger Durststrecke ist der deutsche Musikmarkt wieder auf Wachstumskurs. Im ersten Halbjahr legten die Erlöse um 1,5 Prozent auf 660 Mio. Euro zu, wie der Branchenverband BVMI am Montag mitteilte. Damit entwickelte sich der deutsche eklatant unterschiedlich zum heimischen Gesamtmarkt, waren die Umsätze in Österreich doch im ersten Halbjahr um 2 Prozent rückläufig, wie der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI Austria) jüngst vermeldet hatte.

Digital ist besser

Die Wachstumsfelder gestalten sich dabei jedoch in beiden Märkten ähnlich. Wie in Österreich wurden auch das deutsche Plus im Wesentlichen durch Zuwächse bei Downloads und Musikstreaming getragen. Dieses digitale Geschäft legte in Deutschland um 16 Prozent zu und macht jetzt rund ein Viertel vom Gesamtumsatz aus - vergleichbar mit dem heimischen Markt.

Downloads stellen mittlerweile rund ein Fünftel der Gesamterlöse, das Streaming, bei dem Musik direkt aus dem Netz abgespielt wird, konnte den Marktanteil gar auf 4,6 Prozent verdoppeln. In Deutschland kam im ersten Halbjahr aber auch mit einem Minus von 2,7 Prozent ein deutlich abgebremster Rückgang der CD-Erlöse hinzu. Immer noch sorgt die CD in Deutschland für über zwei Drittel der Erlöse, die Schallplatte kommt im Zuge ihres Revivals und dank eines Anstiegs von 30 Prozent bei den Verkäufen auf mittlerweile auf 1,8 Prozent vom Gesamtmarkt.

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