Deutscher Buchpreis: Fünf Österreicher auf Longlist

Franzobel im Zug
Franzobel, Birgit Müller-Wieland, Robert Prosser, Monika Helfer und Robert Menasse sind nominiert

Fünf Romane österreichischer Autoren sind für den Deutschen Buchpreis 2017 nominiert. Franzobel befindet sich mit „Das Floß der Medusa“, Monika Helfer mit „Schau mich an, wenn ich mit dir rede“, Birgit Müller-Wieland mit „Flugschnee“, Robert Prosser mit „Phantom“ und Robert Menasse mit „Die Hauptstadt“ auf der am Dienstag veröffentlichten Longlist.

Auch bekannte deutsche Autoren wie Marion Poschmann, Sven Regener und Ingo Schulze sind nominiert, die neuen Bücher von Kerstin Preiwuß, Sasha Marianna Salzmann und Feridun Zaimoglu schafften es ebenfalls in die Vorauswahl. Insgesamt hat die Jury aus 200 vorgeschlagenen Titeln 20 Romane auf die Longlist gesetzt. Sieben Frauen und dreizehn Männer sind nominiert.

Die Longlist sei der Versuch, die Vielfalt der aktuellen deutschsprachigen Literaturlandschaft zu spiegeln, sagte die österreichische Jurysprecherin und Literaturjournalistin Katja Gasser bei der Bekanntgabe der Longlist am Dienstag in Frankfurt. „Eine der wichtigsten Fähigkeiten von Literatur ist das Weiten unserer Welt. Das ist in Zeiten, in denen sich die Blickwinkel mehr und mehr zu verengen scheinen, besonders wichtig.“ Gemeinsam sei den 20 Büchern, dass sie die Jury „gestochen und gebissen haben“.

Siegerbuch am 9. Oktober

Am 12. September wird die Liste auf sechs Titel der Shortlist verkürzt. Der Sieger wird am 9. Oktober verkündet, zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse. In diesem Jahr gab es einen neuen Rekord: 174 Romane sind von deutschsprachigen Verlagen eingereicht worden - mehr als je zuvor, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels berichtete. Dazu kamen 26 Romane, die die Jury von sich aus nachgeordert hat.

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 vergeben. Gesucht wird der beste deutschsprachige Roman des Jahres. Der Sieger erhält 25.000 Euro, die übrigen fünf Autoren der Shortlist jeweils 2500 Euro. Die Auswahl trifft eine siebenköpfige Jury, die jedes Jahr neu besetzt wird. 2016 wurde Bodo Kirchhoff für „Widerfahrnis“ ausgezeichnet.

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