Bures eröffnet Salzburger Festspiele

Nicht Bundes- aber NR-Präsidentin: Bures eröffnete Salzburger Festspiele
Ansprachen stehen im Zeichen des Terrors und der Krisen.

Gespielt wird bereits seit 22. Juli. Doch erst, heute, Donnerstag, wurden die Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule auch offiziell eröffnet. Und zwar – in Ermangelung eines Bundespräsidenten – von Nationalratspräsidentin Doris Bures. Diese zeigte zeigte sich erschüttert über den „mörderischen Terror, der zu einem Teil europäischer Lebensrealität“ geworden sei. Gleichzeitig würden Entwicklungen des gesellschaftlichen Fortschritts stagnieren. Europa brauche in diesen herausfordernden Zeiten Gemeinsamkeit, Vertrauen, Träume und Ziele. Die Angst, „die unserer Zukunft Grenzen setzt“, müsse überwunden werden, so Bures.

Ähnlich Kulturminister Thomas Drodza, der meinte dass Europa derzeit als Projekt der ökonomischen und intellektuellen Eliten wahrgenommen werde. „Das muss sich ändern, wenn das gemeinsame europäische Projekt auch weiter Bestand haben soll.“ Dazu sei auch ein „hervorragendes, menschliches“ Bildungssystem erforderlich, das gegen destruktive antidemokratische Populisten immunisiere, so Drozda.

Neben weiteren Reden von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, die ebenfalls diese Themen aufgriffen, war als offizieller Eröffnungsredner der Philosoph Konrad Paul Liessmann. Unter dem Titel „Und mehr bedarfs nicht. Über Kunst in bewegten Zeit“ stellte Liessmann in seiner Festrede die Frage, ob es in Zeiten von Terroranschlägen und Bürgerkriegen noch möglich sei, sich ruhigen Gewissens der Kunst hinzugeben. Das sei durchaus berechtigt, so Liessmann. Ein gelungenes Kunstwerk genüge, um dem Leben Sinn zu geben. Eine wunderbare Formel für die Kunst wäre „das Gelingen aus Freiheit“, so der Philosoph.

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