Bilder im Überfluss

APA10982956-2 - 15012013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 0304 KI - Schauspielerin Antonia Campbell-Hughes als Natascha in einer Szene aus dem Film "3096 Tage" der deutschen Regisseurin Sherry Hormann (undatiertes Archivbild). Der Film, der die Gefangenschaft von Natascha Kampusch im Keller ihres Entführers Wolfgang Priklopil zeigt, kommt am 28. Februar 2013 in die Kinos. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: CONSTANTIN FILM VERLEIH GMBH/JÜRGEN OLCZYK
Der Fall Natascha Kampusch: Im Kino soll es nun die "wahre" Geschichte geben.

An kaum einem anderen Beispiel lässt sich so leicht verdeutlichen, wie schmal der Grat zwischen Öffentlichkeit und Privatheit geworden ist, wie am Fall Natascha Kampusch. Bei ihr ging jahrelange völlige Isolation schockartig über in gewaltige mediale Aufmerksamkeit.

Groß, für viele zu groß wurde das Medienphänomen: Auf die Aufmerksamkeit folgte auch Ablehnung.

Nun jedenfalls steht die nächste Welle an medialen Bildern bevor. Denn am 28. Februar startet der Kampusch-Film „3096 Tage“ in den österreichischen Kinos. Der ist zwar nicht die erste künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema, nicht einmal der erste Kampusch-Film, er hat aber etwas Besonderes: Der Film wurde von Kampusch selbst abgesegnet. Und wird nun dementsprechend von ihr begleitet: Große Interviews stehen an, die Werbemaschine läuft. Und in den Kinos ist bereits der Trailer zu sehen, der erahnen lässt, wie schwierig das Thema in einen Kinofilm zu verpacken ist.

„Das ist ihre wahre Geschichte“, wird im Trailer versprochen. Dabei hat ohnehin wohl schon jeder Österreicher seine eigene Wahrheit, seine eigene Meinung zum Fall.

Szenenfotos aus "3096 Tage"

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Kampusch
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Kulturgut

Die haben auch mehrere Künstler in ihre Werke einfließen lassen: Kathrin Rögglas Stück „Die Beteiligten“ etwa dreht sich um einen ähnlichen Entführungsfall. Und Regisseur Frédéric Videau sagte zwar, er habe die Geschichte selbst entwickelt – sein 2012 bei der Berlinale gezeigter Film „A moi seule“ erinnerte aber stark an den österreichischen Fall.

Auch Kampusch selbst hat ihre Geschichte erzählt – im Buch „3096 Tage“ (so lange dauerte es von der Entführung bis zur Flucht), sachlich, und ohne die Boulevard-Neugier in zentralen Fragen zu bedienen. Die Autobiografie wurde ein „Super-Bestseller“, der das Ergebnis des Buchhandelsjahres 2010 entscheidend verbesserte. Einen ähnlichen Erfolg zu erzielen wird dem „3096 Tage“-Film, in dem Kampusch von Antonia Campbell Hughes gespielt wird, schwerfallen. Obwohl dessen Vorgeschichte selbst schon wieder fast filmreif ist: Kampusch hat sich mit dem deutschenStarproduzenten Bernd Eichinger über den Film geeinigt; als Eichinger 2011 plötzlich starb, war jedoch lange unklar, ob der Film verwirklicht wird. Nun gilt „3096 Tage“ (Regie: Sherry Hormann) als Eichingers Vermächtnis, Eichingers Kollegin Ruth Toma hat das Drehbuch vollendet.

Der Trailer zu "3096 Tage"

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