Bericht: Keine Presseförderung für Gratisblätter

Thomas Drozda
Laut Ö1-Morgenjournal, da "Heute" und "Österreich" Journalisten nicht nach Journalisten-Kollektivvertrag beschäftigen .

Die neue Presseförderung soll von der Beschäftigung der Journalisten nach dem richtigen Kollektivvertrag abhängen, berichtet das Ö1-Morgenjournal. So sollen die Gratiszeitungen "Österreich" und "Heute" "weiter keine Medienförderung bekommen sollen", hieß es. Darüber sei die Regierung einig. Sie sollen nicht "per se" von der Förderung ausgeschlossen werden. Da diese aber ihre Journalisten "nicht nach dem Journalisten-Kollektivvertrag, sondern nach Kollektivvertragsmodellen, die für die Verlage günstiger sind". Weitere Punkte der Medienförderung seien aber vor Beschlussfassung noch zu klären. Und auch die Finanzierung der Erhöhung der Medienförderung von 8,5 Millionen auf 17 Millionen Euro.

Laut APA könnte der Kollektivvertrag jedoch nur für einen Teil der Presseförderung ausschlaggebend sein. Demnach könnten die Gratiszeitungen weiter Fördermittel erhalten. 12 Millionen Euro sind laut den bisher bekannten Plänen von Medienminister Thomas Drozda für die Journalistenförderung vorgesehen, etwa drei Millionen für digitale Projekte und um die zwei Millionen für einen Ausbildungstopf.

Für die Anwendung des Journalisten-Kollektivvertrags, die Mitgliedschaft im Presserat, ein vorhandenes Redaktionsstatut oder die Moderation von Online-Foren können weitere Fördermittel bis maximal 9.000 Euro pro Journalist fließen. Gratiszeitungen wie „Heute“ oder „Österreich könnten damit zumindest in den Genuss einer Basisförderung kommen, auch ohne Anwendung des Journalisten-Kollektivvertrags.

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