BBC-Reihe über die Zukunft der Erde

BBC-Reihe über die Zukunft der Erde
Der britische Journalist Adam Shaw beschäftigt sich in seiner Sendung "Horizons" (ab 7. 4.) mit den großen Fragen für Umwelt und Menschheit.

Wie wird die Welt in den nächsten Jahrzehnten aussehen? Wie sind – angesichts der wachsenden Weltbevölkerung – der Bedarf nach persönlicher Mobilität und die Schonung der Umwelt miteinander vereinbar? Können wir einfach ungehemmt wachsen? Existenzielle Fragen, die der renommierte britische Wirtschaftsjournalist Adam Shaw in seiner BBC-Serie "Horizons" thematisiert. Am 7. April startet auf BBC World News (im Wiener Kabelnetz im Digital-Plus-Paket von UPC) die neue Staffel.

KURIER: Mr. Shaw, Sie sind studierter Ökonom. Wie verzahnt sind Wirtschaft und die Umwelt? Wie verändert die Wirtschaft die Welt?

Adam Shaw: Die Ökonomie ist der größte Einflussfaktor für unsere Umwelt. Die Aktivität unserer Industrien verursacht Verschmutzungen und ist eine der größten Herausforderungen, mit der wir konfrontiert sind. Die Frage ist, wie die Räder am Laufen bleiben, ohne dass wir unseren Planeten ruinieren. Die Wirtschaft ist zweifelsohne die Antriebskraft der modernen Gesellschaft – sie bestimmt, was mit der Natur passiert und mit der Natur unserer Gemeinschaften.

Sie reisen für Ihre "Horizons" rund um die Welt, stellen etwa ein E-Bike-Unternehmen in China vor. Welche Region hat Ihrer Meinung nach die besten Voraussetzungen, künftige Entwicklungen zu meistern?

Asien und Lateinamerika sind die größten Wachstumsmärkte der Zukunft. Sie werden die Welt nicht führen – aber ihre Dynamik wird die alten Ökonomien des Westens retten. Jetzt schon erzeugen die Chinesen einen beträchtlichen Teil dessen, was wir im Westen konsumieren. Ich denke, diese Einflüsse werden in Zukunft noch wachsen – junge Leute werden künftig ihre Mode- und Verhaltensinspirationen nicht nur aus den USA, sondern auch aus China übernehmen.

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"Es überrascht mich immer wieder, wie erfindungsreich die Menschen sind."

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Wie sehen Sie selbst die Entwicklung unseres Planeten? Sind Sie ein Optimist?

Nein, ich neige eher zum Schwarzsehen. Als ich im Lauf meiner Recherchen feststellte, welch ungeheure Herausforderungen sich vor der Menschheit auftürmen, hat mich der Mut verlassen. Andererseits überrascht es mich immer wieder, wie erfindungsreich und voll cleverer Ideen die Menschen sind, wenn es darum geht, eine stabile und erfüllende Zukunft zu schaffen. Durch meine Sendung bin ich alles in allem ein zuversichtlicherer Mensch geworden.

Wie würden Sie den Sinn von Fernsehen heute definieren? Man hat den Eindruck, Unterhaltung wird immer wichtiger zuungunsten von Bildung und Information.

Ich denke, dass öffentlich-rechtliche Sender wie BBC oder ZDF nach wie vor von dem Prinzip bestimmt sind: Wir erziehen, wir informieren und wir unterhalten. Man kann durchaus alle drei Dinge schaffen. Wenn man den Leuten über den Zustand der Welt erzählt, dann muss das nicht trocken oder wichtigtuerisch sein. Es kann auch Spaß machen und zugleich sinnvoll und informativ sein. Wir versuchen das jedenfalls – und wir sind wohl nicht die Einzigen, die ihr Programm auf diese Art verkaufen.

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