Buhrufe für Castorfs "Siegfried"-Inszenierung
Viel Kommunismus, ein Blowjob und kopulierende Plastik-Krokodile waren dem Bayreuth-Publikum offensichtlich dann doch zu viel. Nach der Aufführung von Frank Castorfs "Siegfried"-Inszenierung bei den Bayreuther Festspielen bricht am Mittwochabend ein wahrer Proteststurm auf dem Grünen Hügel los.
Als der Vorhang nach dem dritten Teil von Richard Wagners " Ring des Nibelungen" fiel, beginnt ein wütendes Buhkonzert - nur unterbrochen von einigen Bravorufen. Es ist ein Vorgeschmack auf das, was den Regisseur am Freitag erwarten dürfte. Castorf selbst hat sich nämlich bisher noch nicht auf der Bühne gezeigt. Er wird sich - wie beim "Ring" üblich und auch im letzten Jahr geschehen - erst nach dem vierten Teil, der "Götterdämmerung", am Freitag dem Publikumsurteil stellen.
Gefeiert wurde hingegen auch am Mittwoch vor allem wieder Dirigent Kirill Petrenko - dicht gefolgt von Brünnhilde-Darstellerin Foster, Wolfgang Koch als Wotan und Burkhard Ulrich als Mime. Etwas weniger Applaus gab es für Ryan als Siegfried.
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