"Bauernopfer - Spiel der Könige": Schachkrieg mit Bobby Fischer

Tobey Maguire als Bobby Fischer, der zunehmend austickt
Schach-Genie Bobby Fischer tritt gegen sowjetischen Weltmeister an.

Silbermedaille? Nein, danke. Für Bobby Fischer, Schachgenie aus Brooklyn und erster Amerikaner, der den sowjetischen Schachweltmeistern Paroli bieten konnte, zählte nichts weniger als der Sieg. Er wollte seine Gegner zertrümmert wissen, zu einem Zeitpunkt, als der Kalte Krieg seine spielerische Verlängerung im Kräftemessen der Supermächte auf dem Schachbrett fand. Am Höhepunkt seiner Popularität und berüchtigt für sein egozentrisches Verhalten, trat er 1972 gegen den Weltmeister Boris Spassky in Reykjavik an.

Tobey Maguire als Bobby Fischer ist schwer darum bemüht, dessen zunehmende Paranoia (Fischer, selbst Jude, fühlte sich von Juden und Kommunisten verfolgt) als psychologische Befindlichkeit zwischen Genie und Wahnsinn an die Oberfläche zu bringen. Doch genau dort bleibt sie auch – an der Oberfläche. Regisseur Edward Zwick hakt die üblichen Bio-Pic-Eckdaten (Kindheit, Aufstieg, Triumpf, Wahnsinn) wenig originell ab und kann vor allem für die Uneingeweihten keine Faszination für die Denksysteme des Schachspiels erzeugen.

INFO: USA/ CN 2014. Von Edward Zwick. Mit Tobey Maguire, Liev Schreiber.

KURIER-Wertung:

Im Kino: "Bauernopfer - Spiel der Könige"

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