"Austrian Superheroes": Comic mit Crowdfunding finanziert

Donauweibchen, Captain Austria, Lady Heumarkt.
Das erste von vorerst vier Heften mit Captain Austria und Lady Heumarkt erhältlich.

Superhelden made in Austria: Was ungewohnt erscheinen mag, hat ein Team rund um Comicautor Harald Havas in die Tat umgesetzt. Am Donnerstag wird in Wien die erste Ausgabe der "ASH - Austrian Superheroes" präsentiert.

Entstanden ist das Projekt, das vorerst als vierteilige Heftreihe konzipiert ist, vor gut eineinhalb Jahren. "Die Idee dazu hatte ich schon länger. Es war nur lange nicht klar, wie ich das mache", so Havas im Gespräch mit der APA. Anstelle eines "lustigen Captain Austria, der auf einem Lipizzaner reitet und mit Mozartkugeln schießt", habe sich im Laufe der Zeit aber anderes herauskristallisiert: "Wenn, dann möchte ich das schon ernsthaft probieren. Also im Sinne von Marvel oder DC", spielte Havas auf die renommierten US-Comicverlage an.

"Austrian Superheroes" sei letztlich "so ernsthaft wie Spiderman oder Superman". Übersetzt in einen österreichischen Rahmen, begegnet der Leser also Superhelden, wie man sie (nicht nur) von US-Vorbildern kennt: Gut gebaut, mit diversen Fähigkeiten ausgestattet, dabei aber vor Fehlern oder persönlichen Problemen keineswegs gefeit. Essenziell seien für die Umsetzung die Zeichner gewesen. Bei österreichischen Zeichnern sei oft ein lustiger oder ein künstlerischer Stil vorherrschend. Fündig wurde Havas letztlich bei Leo Koller, Thomas Aigelsreiter oder Andy Paar, die das Kernteam bilden.

Crowdfunding

Nach ersten Konzeptionsphasen bildete im Vorjahr das Crowdfunding-Projekt über den Bank Austria Kunstpreis einen wesentlichen Meilenstein: Dort reüssierte "ASH" durchaus erfolgreich, erreichte 205 Prozent des selbstgesteckten Ziels und war somit für die ersten Ausgaben gesichert. Bei Veranstaltungen wie der Vienna Comix sowie der Vienna Comic Con gab es im Herbst des Vorjahres dann erste Eindrücke des Superhelden-Teams rund um Captain Austria.

Auch in Deutschland und der Schweiz

Vertrieben wird "ASH" nicht nur in Comicshops, sondern auch via Morawa. "Aufgrund des regen Interesses war uns klar, dass wir es größer anlegen müssen", betonte Havas. Das inkludiere konsequenterweise den Kioskvertrieb. Über 200 Abonnenten gibt es jetzt schon, insgesamt kommt man auf eine Auflage von 7.000 Stück. Auch in Deutschland sowie der Schweiz wird das Heft in Fachgeschäften erhältlich sein. Erscheinen werden die Ausgaben der vierteiligen Miniserie im Abstand von zwei Monaten. "Ob es weiter geht, hängt natürlich davon ab, wie es mit den ersten Heften läuft."

Die Figuren

"Austrian Superheroes": Comic mit Crowdfunding finanziert
ABD0001_20160329 - WIEN - ÖSTERREICH: Das Cover der neuen österreichischen Comic-Reihe "ASH - Austrian Superheroes" auf einem undatierten Archivbild. Das Projekt wird vorerst als vierteilige Heftreihe konzipiert. - FOTO: APA/ASH - AUSTRIAN SUPERHEROES/AIGELSREITER/PAAR - ++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++

Die Hauptfiguren sind Superhelden, übertragen ins Österreichische: Mit Captain Austria kämpfen die schwergewichtige Lady Heumarkt - inspiriert vom Ringen am Wiener Heumarkt - und das Donauweibchen, angelehnt an die gleichnamige Sagenfigur.

Funktioniert "ASH", so haben die Schöpfer weiterhin einiges zu tun, mangelt es doch nicht an Stoff für weitere Geschichten.

Hier gibt's das Heft: Austrian Superheroes: #1

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