Auf diese Carmen darf man sich wirklich freuen

Auf diese Carmen darf man sich wirklich freuen
Elina Garanča betört mit ihrer Stimme, einer perfekten Ausstrahlung und schauspielerischem Können.

Im April singt sie die Charlotte in Massenets „Werther“. Im Mai ist Elina Garanča an der Wiener Staatsoper auch als Bizets verführerische Carmen zu erleben: Und nimmt man Garančas umjubelten Arienabend im Wiener Konzerthaus als Maßstab, so dürfen sich Opernliebhaber bereits jetzt auf eine Carmen der Superlative freuen.

Denn die lettische Mezzosopranistin hat einfach alles: Eine betörende Stimme, eine perfekte Ausstrahlung und schauspielerisches Können. Sicher: Nach der Geburt ihrer Tochter ist Garančas Stimme dunkler, aber auch runder und voller geworden. Die Höhen sind dennoch geblieben; Garančas traumhaft schöner und eleganter Mezzo ist allen Herausforderungen gewachsen und zieht in den Bann.

Etwa bei einer Arie aus Tschaikowskys Oper „Die Jungfrau von Orleans“, aber auch bei der Arie der Dalila aus Saint-Saëns’ „Samson et Dalila“ oder auch bei Gounods „Königin von Saba“ – Garanča brillierte stets.

Und sie war nach der Pause eine vollendete Carmen: „L’amour est un oiseau rebelle“, „Près des remparts de Séville“, Kartenarie und Zigeunerlied – Garanča beeindruckte in jeder Phase. An ihrer Seite: Dirigent und Ehemann Karel Mark Chichon sowie das sichere Wiener Kammerorchester, das sich auch bei diversen Zwischenspielen, Ouvertüren und spanischen Tänzen bewährte.

Am Mittwoch, 16. Jänner, ist die Künstlerin mit einem ähnlichen Programm im Grazer Stefaniensaal zu hören. Hingehen lohnt.

KURIER-Wertung: **** von *****

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