André Hellers Schweizer Firmen

Andre Heller.
Künstler verwehrt sich gegen Darstellung im Schweizer "Tagesanzeiger".

Der österreichische Künstler André Heller bestätigt, "Vermögensverwaltungsgesellschaften" in der Schweiz gegründet zu haben, verwehrt sich aber gegen die Darstellung dieser Geschäftstätigkeiten im Schweizer Tagesanzeiger.

Es werde im am Montag veröffentlichten Artikel "mit falschen Fakten, unrichtigen Behauptungen und teilweise mehr als 20 Jahre zurückliegenden Ereignissen versucht, die Integrität von André Heller anzuzweifeln", ließ Heller via Anwalt wissen.

Der Tagesanzeiger berichtete, dass die Artevent AG und die Kurrent Holding AG an der Adresse einer Zürcher Anwaltskanzlei registriert sind und Heller der "alleinige Berechtigte" sei, obwohl ihn "nichts mit der Schweiz" verbinde. 8,2 Millionen Franken seien 2009 in der Bilanz von Artevent gestanden, laut Hellers Verwaltungsrat "sämtliche seit Gründung der Gesellschaft 1986 erzielten Gewinne kumuliert".

Inzwischen habe Heller seine wirtschaftlichen Tätigkeiten wieder in seiner Wiener Holding "Wise Decisions" gebündelt.

"Nicht unstatthaft"

Heller verwehrte sich nun dagegen, dass die Schweizer Firmen "Briefkastenfirmen" seien; über diese habe er auch seit 20 Jahren keine Projekte mehr abgewickelt. Vielmehr seien über diese "die Liegenschaft in Gardone" abgewickelt worden: "Es kann nicht unstatthaft sein, eine Schweizer Gesellschaft zur Verwaltung einer italienischen Liegenschaft fortzuführen", heißt es im Anwaltsschreiben.

Gegründet worden seien Schweizer Firmen wie die Artevent AG im Jahr 1988 "insbesondere zur Erschließung des US-amerikanischen Marktes in der Waldheim-Zeit in Österreich", heißt es weiter. Heller sagte im Tagesanzeiger,"seine Vertragspartner in Amerika hätten Verträge lieber mit einer Gesellschaft in einem unbelasteten Staat abschließen wollen." Jedoch widersprechen laut dem Bericht Gerichtsakten aus den USA dieser Darstellung: "Tatsächlich schlossen die US-Partner einen Vertrag mit Hellers österreichischer Gesellschaft ab. Erst später wurde diese Gesellschaft an die Admart in Zug verkauft."

"Alle Projekte ab 2000 wurden von der Artevent GmbH mit Sitz in Wien durchgeführt" und die Gewinne auch in dieser versteuert, betont Heller. "Es erfolgte keine Ausschüttung des Reingewinnes bis zum Jahr 2010. Daher ist die Behauptung, dass Gewinne aus diesen Projekten in der Schweiz ,versickert’ wären, infam."

Kommentare