"Alleinstellungsmerkmal der Philharmoniker"

"Alleinstellungsmerkmal der Philharmoniker"
Am 12. März werden auf der Webseite der Wiener Philharmoniker die jüngsten Forschungsergebnisse einer Historiker-Gruppe publiziert werden.

Am 12. März 2013, dem 75. Jahrestag des sogenannten „Anschlusses“ Österreichs ans Deutsche Reich, werden auf der Webseite der Wiener Philharmoniker die jüngsten Forschungsergebnisse einer Historiker-Gruppe publiziert werden (der KURIER berichtete).

Die Gruppe besteht aus Oliver Rathkolb, dem Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte an der Uni Wien als Vorsitzendem, aus dem Schweizer Historiker Fritz Trümpi und aus Bernadette Mayrhofer, die ihre Dissertation bzw. Diplomarbeit bei Rathkolb geschrieben haben.

"Alleinstellungsmerkmal der Philharmoniker"
Die Themenbereiche sind die Politisierung des Orchesters in der NS-Zeit, biografische Skizzen der verfolgten bzw. ermordeten Orchestermitglieder, die Nazifizierung bzw. Entnazifizierung des Orchesters sowie die zuletzt bekannt gewordenen Ehrungen während der Nazi-Zeit.

Aber sind sieben Wochen Zeit für eine intensive wissenschaftliche Aufarbeitung nicht viel zu knapp bemessen? „Das geht sich aus“, sagt Rathkolb zum KURIER, „weil wir ja alle schon dazu geforscht haben und es schon zahlreiche Untersuchungen gibt“. Es gehe um die Vertiefung der neuen Erkenntnisse. Eine Historiker-Kommission sei diese Gruppe aber nicht: „Eine Historiker-Kommission beginnt meist bei Null. Das ist ja hier nicht der Fall.“

Rathkolb hat sich zuletzt Webseiten vergleichbarer Institutionen angeschaut und kommt zum Schluss: „Nach dem 12. März wird dieses Thema ein Alleinstellungsmerkmal der Wiener Philharmoniker sein.“ So offen sei das sonst nirgendwo ersichtlich.

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