Alfred Klinkan: Wiederfindung eines Welterfinders
Viele werden ihn noch kennen, doch für die Spätgeborenen klafft eine Lücke. In der Kunstszene der 1970er- und ’80er-Jahre war der Maler Alfred Klinkan durchaus in der Szene präsent, er bekam 1981 den Otto-Mauer-Preis, seine Bilder wurden von Museen und Privatsammlern erstanden.
Doch nachdem Klinkan 1994 mit nur 44 Jahren verstarb, wurde es ruhig um den einstigen Schüler von Josef Mikl und Wolfgang Hollegha. Malerkollegen wie Siegfried Anzinger und Drago J. Prelog, die wie er in der Grenzregion zwischen „reiner Malerei“ und gegenständlicher Darstellung experimentierten, entwickelten sich weiter, wurden Kunstmarktlieblinge und/oder Akademieprofessoren – man kann nur spekulieren, was mit Klinkan geworden wäre, wenn.
Was allen Bildern gemeinsam ist, ist ihre malerische Qualität: Sie sind entschlossen mit Farbe und Pinsel gestaltet, mal mit fein ziselierten, mal mit kräftigen Strichen, aber immer mit der Kraft eines Malers, der sich seines Metiers sicher ist. Mit Preisen zwischen 11.000 und 30.000 Euro will die Galerie die Gemälde unter Sammler bringen – für die Wahrnehmung eines Künstlers ist eben auch die Präsenz am Markt entscheidend. M. Huber
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