"Ich seh Ich seh" aus dem Rennen um Auslandsoscar

Weiterer Preis: "Ich seh Ich seh"
Der österreichische Horrorfilm hat es nicht auf die Shortlist geschafft. Johannes Krisch darf sich noch Hoffnungen machen.

"Ich seh Ich seh": Leider keine Oscar-Chancen. Der österreichische Horrorfilm von Veronika Franz und Severin Fiala, der vom heimischen Fachverband der Film-und Musikindustrie (FAMA) ins Rennen um einen Auslandsoscar geschickt worden ist, hat es nicht auf die Shortlist für den Preis geschafft. Neun Filme sind weiter im Rennen, die Endauswahl wird am 14. Jänner bekannt gegeben.

In der Nacht auf Freitag veröffentlichte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences jene Werke, die in der Sparte "bester nicht-englischsprachiger Film" noch hoffen dürfen. Darunter befinden sich u.a. "Mustang" aus Frankreich, "Im Labyrinth des Schweigens" aus Deutschland, "Son of Saul" aus Ungarn, "Die Kinder des Fechters" aus Finnland sowie "Das brandneue Testament" aus Belgien. Ebenfalls noch vertreten sind Arbeiten aus Dänemark, Kolumbien, Irland und Jordanien. Insgesamt hatten sich 80 Länder beworben. Die große Oscar-Gala geht schließlich am 28. Februar im Dolby Theatre in Los Angeles über die Bühne.

Krisch noch im Oscarrennen

Einen Österreichbezug könnte es beim Auslandsoscar aber dennoch geben: In "Im Labyrinth des Schweigens" von Regisseur Giulio Ricciarelli über die Frankfurter Auschwitz-Prozesse hat nämlich Schauspieler Johannes Krisch eine größere Rolle. Im Vorjahr wurde "Das finstere Tal" von Andreas Prochaska als heimischer Kandidat für den Auslandsoscar gekürt, der Film blieb jedoch ebenfalls in der Vorauswahl auf der Strecke. Österreich war 2008 und 2013 erfolgreich. Fünf Jahre nachdem Stefan Ruzowitzkys Film "Die Fälscher" mit dem Academy Award für den besten nicht-englischsprachigen Film ausgezeichnet wurde, gewann Michael Haneke mit "Liebe" (Amour) den begehrten Preis.

Furore

"Ich seh Ich seh" ist der von Ulrich Seidl produzierte Debütspielfilm von Franz und Fiala, der in den vergangenen Monaten für Furore gesorgt hat. International als "Goodnight Mommy" betitelt, konnte die Geschichte um eine Frau, die nach einer Gesichtsoperation mit einem Kopfverband nach Hause zurückkehrt und von ihren beiden Zwillingssöhne bald immer kritischer betrachtet wird, bereits mehrere Auszeichnungen einheimsen und ist nun auch beim Österreichischen Filmpreis der meistnominierte Kandidat. In den USA war der Film Mitte September angelaufen. Der US-Verleih Weinstein-Company produzierte einen Trailer, der laut Seidl Film als "unheimlichster Trailer aller Zeiten" für Aufsehen sorgte und binnen 14 Tagen 5,7 Millionen Aufrufe im Internet verzeichnete.

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