Filmfestival in Toronto wurde mit WikiLeaks-Streifen eröffnet

epa03792841 An undated handout picture provided by DreamWorks II Distribution Co. on 19 July 2013 shows German actor Daniel Bruehl (R) and British actor Benedict Cumberbatch (L) in a scene of 'The Fifth Estate'. Cumberbatch portrays Wikileaks founder Julian Assange and Bruehl portrays German technology activist Daniel Domscheit-Berg. The movie is set to be released in October 2013. EPA/FRANK CONNOR / DREAMWORKS II DISTRIBUTION CO / HO MANDATORY CREDIT:© DreamWorks II Distribution Co., LLC.  All Rights Reserved. HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES
Das TIFF in Toronto zeigt mit "Oktober November" und "Blutgletscher" zwei österreichische Weltpremieren.

Das 38. Toronto International Film Festival (TIFF) ist am Donnerstagabend (Ortszeit) mit dem Streifen "The Fifth Estate" offiziell eröffnet worden. Zur Weltpremiere des Filmes von Regisseur Bill Condon ("The Twilight Saga - Breaking Dawn") über WikiLeaks-Gründer Julian Assange schritt auch der deutsche Schauspieler Daniel Brühl über den roten Teppich.

Brühl spielt Assanges früheren Sprecher Daniel Domscheit-Berg, der den brisanten Aufdeckungen zunächst euphorisch und später kritisch gegenübersteht. In einer Nebenrolle ist auch Moritz Bleibtreu mit von der Partie.

Brühl ist mit gleich zwei Filmen in Kanada vertreten. Am Sonntagabend (8.9.) findet die Galavorstellung von "Rush" statt - mit dem 35-jährigen Brühl in der Hauptrolle als österreichische Rennfahrerlegende Niki Lauda.

Zwei österreichische Weltpremieren

Insgesamt stehen beim elftägigen Filmfest heuer 288 Filme und 78 Kurzfilme aus 70 Ländern auf dem Programm. Aus Österreich sind zwei Weltpremieren vertreten. So ist erstmals Götz Spielmanns neuer Kinofilm "Oktober November" in der Sparte "Contemporary World Cinema" zu sehen, Marvin Krens Thriller "Blutgletscher" läuft in der Kategorie "Midnight Madness". Neben den beiden Uraufführungen sind aus österreichischer Sicht auch Ulrich Seidls Trilogieende "Paradies: Hoffnung", Michael Hanekes "Amour", Hüseyin Tabaks "Das Pferd auf dem Balkon", Jem Cohens KHM-Essay "Museum Hours" und als Koproduktionen Claude Lanzmanns Interview-Dokumentation "Der Letzte der Ungerechten" sowie Janos Szaszs "Das große "Heft" von Interesse.

Oscar-Vorbote

Anders als in Berlin, Cannes und Venedig wählt in Kanada nicht eine Jury, sondern das Publikum die Gewinner. Trotzdem gilt das TIFF als ein Oscar-Vorbote. Viele TIFF-Preisträger räumten später auch in Hollywood ab. "Slumdog Millionär" beispielsweise begann vor vier Jahren seinen Siegeszug in Toronto. 2010 hatte "The King's Speech" die Zuschauer begeistert, auch er wurde anschließend mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet.

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