13
Es gibt mehr Ängste, als das Alphabet Buchstaben hat. Das geht los bei der Agoraphobie (Angst vor öffentlichen Plätzen), der Akrophobie (Höhen) oder der Arachnophobie (Spinnen). Und geht beim A bis zur Autophobie, der Verlustangst. Von der leben politische Populisten. Die werden ja gewählt nicht, weil Menschen wenig besitzen, sondern weil sie viel haben – vor allem die (geschürte) Angst, das alles irgendwann zu verlieren.
Wenn ein Monat zum 13. kommt, schlägt die Stunde der Triskaidekaphobie (Angst vor dem 13er) und der Paraskavedekatriaphobie (Angst, wenn der 13. auf einen Freitag fällt). Dabei führt der Aberglaube eigentlich zu vermehrter Vorsicht – Versicherungen verzeichnen an Freitagen, die ein 13. sind, weniger Schadensfälle. Und bei den alten Germanen, den Japanern und in der jüdischen Tradition ist 13 eine Glückszahl. So wollen wir’s heute halten (nicht nur Israels wegen, dem wieder Glück zu wünschen ist) – das ist sympathischer, als die ewige Phobie.
andreas.schwarz@kurier.at
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