Witzigmanns Welt: Kochen zum kleinen Preis

Witzigmanns Welt: Kochen zum kleinen Preis
Von großen Erwartungen und kochenden Freunden, schnörkellosem Essen und kulinarischen Lichtblicken, von schmalen Geldbörsen, überraschenden Gerichten und guten Taten.

Mit großer Freude sehe ich, dass immer mehr Menschen auf gesunde Ernährung achten. Doch hat Qualität ihren Preis und die können sich nun mal nicht alle leisten. Gerade junge Familien und ältere Menschen, die jeden Euro drei Mal umdrehen müssen, stehen oft vor der Frage: Wie kann ich gut und trotzdem preiswert kochen? Zusammen mit Lydia Staltner, Vorsitzende des Vereins Lichtblick Seniorenhilfe, und meinen kochenden Freunden Hans Haas, Karl Ederer, Jörg Wörther, Martin Fauster, Herbert Hintner, Andreas Mayer, Bobby Bräuer, Hans Jörg Bachmeier, Dirk Brendel und Thierry Leoncelli habe ich mich dieser Herausforderung gestellt. Die Erwartungshaltung an Köche in unserem Segment ist ja in der Regel eine andere: Die begehrtesten und häufig auch teuersten Produkte bilden meist die Basis für unsere Küche. Wir wollten den Beweis erbringen, dass es auch mit bescheidenen Mitteln möglich ist, abwechslungsreich und köstlich zu kochen. Entstanden ist dabei das Buch "Kochen zum kleinen Preis". Ein kulinarischer Lichtblick für alle, die Spitzenküche ohne großartige Schnörkel mögen.

Hier ging es nicht wie üblich darum, spektakuläre Kreationen auf den Teller zu bekommen, bei denen der Preis eine untergeordnete Rolle spielt, sondern Rezepturen zu entwickeln, die vor allem (älteren) Menschen mit schmalen Geldbörsen entgegenkommen. Es ist uns tatsächlich gelungen, Rezepte zu kreieren, die keine 100 Zutaten brauchen, um den Gaumen zu überraschen. Gerichte, im Wandel von Omas Zeiten bis hin zur Moderne. Nur ein paar Beispiele: "Kross gebratene Maischolle mit Senfbutter, Kapern und Speck", "Serviettenknödel mit brauner Butter und Käse überbacken" oder "Arme Ritter mit Haselnüssen und Eierlikör". Ich bin stolz auf das Ergebnis, und weil der Erlös aus dem Verkauf des Buches an bedürftige Senioren geht, bestätigen wir damit eine alte Weisheit aufs Neue: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.

Aus: freizeit-KURIER vom 7.5. 2011

Eckart Witzigmann widmet sich in seiner Kolumne im FREIZEIT-Kurier dem ganz (un)gewöhnlichen Küchen-Alltag.

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