Neues Café im alten Naber

Neues Café im alten Naber
Das kleinste schönste Café Wiens hat einen neuen Besitzer: Naber-Kaffee gibt es auch weiterhin.

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Neues Café im alten Naber

Ein Stück Italien mitten in Wieden. Wer das ehemalige Naber-Café auf der Wiedner Hauptstraße betritt, glaubt, eine kleine Zeitreise zu machen. Das kleine Steh-Café ist eineReminiszenz an die 50er: Holz-Vertäfelung, kleine schillernede Mosaik-Fliesen, alte Glastüren. Der Architekt Ernst Otto Hofmann entwarf das Interieur 1955 im Auftrag von Naber. Mit der traditionsreichen österreichischen Marke hat das Lokal aber nur noch am Rande zu tun. Marketing-Profi Patrick Schönberger übernahm vor wenigen Wochen das kleine Lokal mit Schanigarten (!) und versucht den Geschmack der Wiedner sanft an neue Aromen heranzuführen. Die kräftigen Naber-Röstungen gibt es imSchönbergers natürlich weiterhin. San Pellegrino-Limonaden und kleine Snacks wie Tramezzini und Paninis runden das kulinarische Programm ab. Und so entwickelt sich der Schanigarten (auch ohne Frühstücks-Kombis) zu einem Geheimtipp am Samstag in der Früh.

Neues Café im alten Naber
Schönbergers, 1040 Wien
Wie berichtet hat das ehemalige Naber-Café auf der Wiedner Hauptstraße einen neuen Besitzer: Obwohl es im Schönbergers keine Frühstücks-Kombis gibt, lässt es sich hier im kleinen Schanigarten mit Croissants und Tramezzini auch samstags frühstücken.

Vor zwei Jahren hatte Schönberger seinen Brotberuf an den Nagel gehängt, zuvor sogar eine Barista-Ausbildung (Specialty Coffee Association of Europe) absolviert: "Als ich noch im Vertrieb beschäftigt war, hab ich immer unter der schlechten Kaffee-Qualität in Büros gelitten und Tipps für einen besseren Kaffee gegeben. Irgendwann hab ich mir gedacht, das kann ich doch auch als Geschäft aufziehen. Bei der Barista-Prüfung war ich aber dann schon recht nervös – und das mit 46."

Neues Café im alten Naber

Die Stammkunden, die gerne Naber trinken, will man keinesfalls vergraulen. Dennoch gibt sich das Paar in Sachen Kaffeebohne experimentierfreudig: Von Peter Affenzeller aus Freistadt bezieht der Unternehmer Kaffee, aber auch italienische Marken wie Varesina-Kaffee von Familie Maffina aus Varese (Lombardei) und Goppion-Caffè aus Venedig locken die Italophilen.

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Sein Geschäftsmodell "Life is too short for bad coffee" steht auf drei Beinen: Neben dem hübschen Café und den gut sortierten Kaffeesorten zum Mitnehmen vertreibt der Quereinsteiger auch maßgeschneiderteKaffeemaschinen für Firmen(Siebträger, Vollautomaten und Cialde). Und letztlich geht es ihm, seinem Sohn und seiner Lebensgefährtin Sonja Dirr um "Geschmacksschulung": "Wenn der Wein nicht schmeckt, ist der Winzer schuld. Wenn der Kaffee nicht schmeckt, kann es an der Sorte liegen, am Transport, an der Röstung, an der schlecht gewarteten Kaffeemaschine oder eben am Barista. Unser Ziel ist, dass die Kunden beginnen über ihren Kaffee nachzudenken."

Neues Café im alten Naber

Aus diesem Grund werden vierstündigeBarista-Kurseveranstaltet. Und wie das so ist, wenn sich zwei Marketing-Profis zusammentun: EinenKaffee-Blogfür Kaffeeholics gibt es auch.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 Uhr–18 Uhr, Samstag 9 Uhr-13 Uhr

Eine kleine Anleitung für den perfekten Espresso von Patrick Schönberger:

  1. Frisches Wasser: Am besten täglich frisch in die Espressomaschine.
  2. Top Bohnenqualität: Am besten sortenrein trommelgeröstet.
  3. Feiner Mahlgrad aus guter Mühle: Am besten frisch gemahlen.
  4. Tasse vorwärmen! Auf der Maschine lagern oder mit heißem Wasser ausspülen.
  5. Täglich die Maschine reinigen.
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Kaffeepreise rückläufig
Neues Café im alten Naber

Kaffeepreise rückläufig
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