Wiener Senioren-Kaffeehaus in Tirol

APA14209332-2 - 19082013 - ALPBACH - ÖSTERREICH: ZU APA 057 CI - Forumschef Franz Fischler (2.v.l.) und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (2.v.r.) bei einem Besuch der "Alpbacher Vollpension" (undatiertes Archivbild). In der "Alpbacher Vollpension" im alten Alpbacher Hallenbad backen Senioren Kuchen, es gibt Kaffee und ein reichhaltiges Buffet. Das soll einerseits die betagten Menschen beschäftigen, für sie vermehrte Aktivität und Sozialkontakte bieten, andererseits den Teilnehmern am Europäischen Forum einen Platz für zwanglose Kommunikation über Fachgrenzen und Generationen hinweg offerieren. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: MICHAEL OBEX
In der Vollpension im Forum Alpbach sorgen Pensionisten für Kaffee und Kuchen.

Zumindest zeitweise in eine "Vollpension" der besonderen Art kann man sich beim diesjährigen Forum Alpbach in der Tiroler Gemeinde begeben. Im alten Alpbacher Hallenbad backen Senioren seit 13. August Kuchen, es gibt Kaffee und ein reichhaltiges Buffet. Für die Senioren bedeutet das mehr Sozialkontakte, die Teilnehmer am Europäischen Forum erhalten eine zwanglose Kommunikation über Fachgrenzen und Generationen hinweg.

Erfunden haben die "Vollpension" Moriz Piffl und Michael Lanner, die gemeinsam die Wiener Jeans-Maßschneiderei "Gebrüder Stitch" betreiben. In ihrer Stitch-Werkstätte in Mariahilf organisierten sie vergangenen Oktober zur Vienna Design Week erstmals das Kaffeehaus. Die Idee wurde ein voller Erfolg – auch an den Wiener Einkaufs-Samstagen im Advent 2012.

"Das Forum Alpbach hat von unserer Aktion gehört und ist an uns herangetreten, ob wir nicht die 'Vollpension' auch für die Zeit des Forums in Alpbach selbst gestalten könnten. Also sind wir hierher übersiedelt. Zwei unserer Senioren, die in Wien mitarbeiten, kamen mit uns nach Tirol. Aus Alpbach stammen vier Damen, die mithelfen“, sagte "Gebrüder Stitch"-Co-Gründer Piffl gegenüber der APA.

Mit Sponsoren und der Unterstützung zahlreicher Stellen – auch das Sozialministerium zählt zu den Förderern – lebt nun das Kaffeehaus in Alpbach auf. "Wir sind zum Teil gerammelt voll. Gestern Abend standen dann plötzlich hundert Leute vor der Tür. Beim Essen kommen die Leut‘ z’samm und Omas geilste Mehlspeisen dienen als Kommunikationskatalysator", erklärte der Organisator am Sonntag.

Serviert werden nicht nur Speisen und Getränke, sondern auch buchstäblich Lebensgeschichten - eben aus einer anderen Zeit, einer anderen Generation als viele der in Alpbach Anwesenden. Für Wien ist das Seniorenkaffeehaus auf jeden Fall wieder in der Vorweihnachtszeit geplant. "Irgendwann wollen wir daraus aber einen dauerhaften Betrieb als 'Social Business' machen. Da brauchen wir aber Hilfe", meinte Piffl abschließend. In Alpbach hatte sich jedenfalls bereits Sozialminister Rudolf Hundstorfer in der "Vollpension" angesagt. Und sogar Schauplatz eines Pressegespräches sollte das Café werden.

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